Das Leben ist echt mühsam. :-( Mir hat vor Jahren jemand eine tolle Stelle weggeschnappt, weil angeblich meine Forschungsthemen uninteressant sind. Und gerade schmökere ich in einer Fachzeitschrift und sehe, dass diese Person seitdem auf einem meiner Gebiete geforscht hat. Ich werde mir ihre Artikel besorgen und sehen, wie weit die Ähnlichkeiten gehen. Ich erlebe das einfach immer öfter, dass Leute gar keine eigenen Ideen haben und darum meine übernehmen. Und da sie mehr Zeit und Geld dafür bekommen, um auf meinen gestohlenen Ideen zu arbeiten, entgleitet mir das Thema dann. :-(
Da meine Wünsche oft in Erfüllung gehen wünsche ich der Person, die letzte Nacht vor lauter Schlaflosigkeit alle zwei Stunden Türen knallen musste, Warzen an den Po. Ich bin sicher nicht die einzige, die davon wach wurde, denn ich habe normalerweise einen tiefen Schlaf. Kann gut sein, dass ich sie damit aufbrachte, indem ich gestern Abend um halb zwölf noch auf Toilette ging und heute Morgen um 5:45 schon wieder duschte. Aber das sind normale Geräusche, auf die ein zivilisierter Mensch ein Recht hat. Schließlich habe ich unter der Dusche keine Arien gesungen.
Gerade eben war ich beim Altglascontainer. Dort standen daneben zwei Säcke mit Müll. Was mich stutzig machte: Neulich bekam ich ein Päckchen in einer ziemlich auffälligen schwarzen Verpackung, und genau die lag hier obenauf. Gemeinsam mit zwei anderen Umschlägen, die ich gestern ins Altpapier getan hatte. Zuerst konnte ich mir keinen Reim darauf machen und ging weg. Aber ich kam nicht weit, da ging mir ein Licht auf: Sie will, dass ich wegen illegalem Müllabladen Ärger bekomme! Diese Frau hat wirklich alle Mobbingtricks drauf! Auf sowas käme ich von selbst gar nicht! Ich habe die Verpackungen mit heim genommen und gerade eben sorgfältig in Streifen geschnitten. So wie ich das mit der Post sowieso prinzipiell mache. Seitdem es Mülltrennung gibt, kann man ja die Briefe der Nachbarn lesen, ohne in Teebeutel und Bananenschalen fassen zu müssen. Nur die Briefumschläge habe ich bisher nicht geschreddert. Das gehört zukünftig auch zur Routine!! Ich will nicht wissen, wo sie meine Umschläge noch alle verstreut hat. Auf dem einen Umschlag stand interessanterweise - warum auch immer - ein Professorentitel vor meinem Namen. Na, das erklärt dann auch, warum sie mich so besonders auf dem Kieker hat. Sie hätte ja auch die Briefumschläge irgendeines anderen Nachbarn dort deponieren können!
Das erinnert mich daran, dass ich meine Waschmaschine dringend aus der Waschküche retten muss. Früher oder später tut sie ihr etwas wirklich Tödliches an. Bisher hat die Waschmaschine ja alle Attentate überlebt, aber auch nur durch einen glücklichen Zufall. Ich sollte den Waschmaschinen-Schutzengel nicht über Gebühr strapazieren. Schließlich ist die Waschmaschine mein wertvollster Besitz. Leider kann ich sie nicht alleine nach oben tragen. *uarg* Diese Nachbarin macht mir nur Ärger!
Allmählich wird es mir zu bunt. Angefangen hat es mit dem Postkartenkalender. Wunderschöne Landschaftsaufnahmen. Im Januar und Februar ließ ich mir die Faulpelzsprüche darauf noch gefallen. Aber allmählich wurde eine Serie draus. Jedes einzelne Kalenderblatt lobt den Wert des Nichtstuns. Ich kriege schon einen dicken Hals, wenn ich die malerischen Landschaften schon sehe. Ich sollte das Ding dringend abhängen.
Seitdem achte ich etwas darauf. Auf eine Person, die sagt: "Ich finde gut, was Du machst" kommen mindestens vier, die mir sagen, ich solle weniger arbeiten und zwei die mir sagen, ich solle es besser gleich ganz bleiben lassen, würde ja doch nichts bringen. Es wundert mich, dass Deutschland überhaupt noch ein Bruttosozialprodukt hat. Ich weiß, die Leute werden mit der Peitsche angetrieben. Und den größten Teil des Bruttosozialprodukts erarbeiten sowieso die Chinesen, die im eigenen Restaurant 20 Stunden pro Tag arbeiten, oder die schlecht bezahlten Verkäuferinnen, Friseure und Spargelstecherinnen.
Ehrlich. Ich finde es ja schon an sich nicht so lustig, dass ich mich stets nur ernähren kann, wenn ich 60-80 Stunden pro Woche arbeite. Aber diese ständigen blöden Sprüche ich solle mich schonen und weniger machen, die setzen mich nur noch zusätzlich unter Druck. Und nutzen mir wenig.
Wenn die Tipps konkreter werden, will man mir meistens das wenige ausreden, das überhaupt noch Spaß macht. Das Blog zum Beispiel. Zahlt mir ja keiner, produziert nix. Knurr! Wenn ich nur noch das arbeite, was mir bezahlt wird, dann bin ich nichts als ein Leiharbeiter. Freiberuflichkeit ist was anderes! Ich arbeite nicht freiberuflich, ich BIN freiberuflich.
Grundsätzlich finde ich aber unsere deutsche Leitkultur der Faulheit ätzend. Wer am wenigsten arbeitet, ist der größte Held. Wer es schafft, bei der Arbeit den Chef oder das Team auszutricksen und so Leistung zu faken, wo man keine geleistet hat, der ist der Held. Und wer es schafft, möglichst viele Stunden pro Woche faul alle Viere von sich zu strecken und sich von Künstlern und anderen Dienstleistern berieseln zu lassen, der ist der König. Neulich erfuhr ich, dass bei einer weltweiten Umfrage die Deutschen die einzigen waren, die sich an Neujahr vornehmen, weniger zu arbeiten. Der Rest der Welt nimmt sich vor, mehr zu arbeiten, disziplinierter zu sein oder für seine Arbeit mehr Geld zu bekommen. Bedenklich, oder?
Ich arbeite gerne. Ich würde gerne auch weniger arbeiten. Könnte ich es mir leisten, würde ich das tun. 40 Stunden pro Woche sollten auch genügen. Aber ich würde dann vermutlich einfach noch mehr unbezahlte Dinge machen, die andere Leute verächtlich als "Arbeit" abtun würden und versuchen würden, mir auszureden, weil sie so schlecht bezahlt wird. Romaneschreiben zum Beispiel. Da komme ich schon seit Tagen wieder nicht dazu. Hätte ich mehr Freizeit, würde ich mehr Romanseiten erzeugen.
Mit Faulheit und Nichtstun habe ich es nicht so. Nichtstun kann ich wieder, wenn ich tot bin. Jahrmillionen lang. Wiedergeburt krieg ich keine, denn ich komme ja in den Himmel. :-)
Hier ein
Interview mit Stromberg über Trends im Arbeitsleben und Work-Life-Balance.
Die einzigen Fragen, die ich anders beantwortet hätte, sind:
- die nach den Karriereschritten. Bei uns an der Schule gab es keine Völkerballmannschaft. Und auch der Rest verlief bei mir anders.
- Bei meinem vorigen Job habe ich im Rahmen meines Zeitmanagements eine Statistik erstellt und 30% für Intrigenabwehr veranschlagt. Also weniger als Stromberg. Aber das ist vermutlich auch der Grund, warum ich jetzt selbständig bin. Ich habe einfach nicht genügend Energie in den Job investiert. Reine Intrigenabwehr genügt nicht.
- Bei der Frage nach der Frauenquote hätte ich auf meine neuste Veröffentlichung verwiesen. Ich halte nichts von Frauenquoten. Sowas geht immer nach hinten los. Wie jemand neulich so schön schrieb: "Am Ende gelten sogar die Frauen, die sich hochgearbeitet haben, als Quotenfrau und werden nicht mehr ernst genommen." Mir ist klar, dass Stromberg als Mann nicht gegen die Frauenquote sein darf. Ich als Frau schon. Ich brauche keine bescheuerte Frauenquote, ich will faire Gleichbehandlung. Solange wir Frauen bei allem höhere Ablehnungsquoten haben als Männer gibt's nur eins: öfter bewerben. Rumheulen bringt nichts, nicht mal Mitleid.
Die Leute halten sowas ja für Parodie und Übertreibung. Ich finde es aber gut, wenn jemand mal glasklar sagt, wie das läuft. Ich fühle mich immer wie persönlichkeitsgespalten, wenn ich einerseits den Mist durchschaue, der passiert, aber andererseits auf naiv und heile Welt machen muss. Hmpfl. Ist mir zu kompliziert. Neulich behauptete in einem Internetforum jemand, er habe noch nie jemanden erlebt, der nicht gute Arbeit leisten wollte. Oh, ich schon! Es gibt eine Menge Leute, die ihren Gehalt lieber ohne zu arbeiten bekommen würden. Im Büro kann man ja auch Kaffee trinken, Urlaubsreisen buchen, mit Freunden telefonieren, die Infrastruktur ist ja da. Ohne die Sache mit dem Daumen am Hundefutterschrank, dem Löwen und dem, der sag wo's lang geht, arbeiten die gar nichts. Das ist wie bei Grundschülern. Und Schülern. Und Studenten. Wenn's den Lohn auch für's Nichtstun gibt, dann drängt es keinen zum Arbeiten. Trotzdem verlangt die political correctness, dass man fälschlicherweise immer behauptet, alle Leute würden gute Arbeit leisten wollen. Sagt man etwas anderes, fällt das - als Teil des Spiels - nur auf einen selbst zurück. Man hat die schöne heile Welt in Frage gestellt. Manchmal denke ich mir "Lass den Leuten doch ihre Freude an dem Spiel", aber es zeigt sich in jeder konkreten Situation immer wieder, dass man keine richtigen Entscheidungen auf Grundlage eines falschen Weltbilds treffen kann. Und auch nicht irgendwie verkorkst begründen. Man muss einen faulen Sack so nennen dürfen. Alles andere kostet viel zu viel Zeit und tut keine Wirkung.
Bin ich froh, dass ich keine Mitarbeiter mehr habe. Was sind meine Mitarbeiter froh, dass sie mich nicht mehr haben!
Uiuiui, womit habe ich das verdient? Heute schon wieder eine Rechnung erstellt. (Betrag zu niedrig, aber egal, war ein Sommerloch-Auftrag)
Gerade eben die Nachricht, dass ein Artikel, in den ich rasend viel Aufwand und Herzblut gesteckt hatte, nun nach erstem harschem Ablehnen doch angenommen wurde. Die haben für die Annahme ein ganzes halbes Jahr gebraucht!
Und jetzt Rückmeldung auf einen Fachartikel (Artikel war Titelstory!) von einem Großkonzern, den das Thema sehr beschäftigt. Eventuell lädt man mich ja mal zum Fachgespräch beim Mittagessen oder zu einem ordentlich bezahlten Beratungsprojekt ein?
Muss mal sehen, welche kniffligen und riskanten Sachen auf meiner To-do-Liste stehen. Wenn die Sterne günstig stehen, lohnt es sich, das zu nutzen. Die Pechsträhnen kommen ganz von alleine wieder!
Neulich habe ich ein mehr als ordentliches Honorar für einen Fachartikel bekommen und schlug gleich ein neues Thema vor. "Jederzeit wieder" war die Antwort. Oh, wenn das wörtlich gemeint ist...
Und gerade gab mir eine andere Kundin die Abnahme für mein Selbstlernvideo. Und meinte, sie käme gerne mal wieder auf mich zu, es seien noch mehr davon geplant. Oh, gerne doch! *freu*
Ich verstehe immer noch nicht, warum ich mir so lange das Angestelltendasein angetan habe. Dieses Kindergartengehabe von wegen "Wer ist schöner, besser, klüger und wen mag der Papa am liebsten?" ist doch nervig. Es kam nirgends wirklich darauf an, gute Arbeit zu leisten, sondern eher darauf, selbst beim Versagen noch gut auszusehen.
Ich finde echten Erfolg viel schöner als gefakten. Auch wenn er in unserer Gesellschaft weniger geachtet ist als die Kunst, sich als toll hinzustellen. So, nun, welche Heldentaten warten heute auf mich...?
Der Vollständigkeit halber noch ein Tool für Screenaufnahmen:
http://screencast-o-matic.com/
Es gibt eine kostenlose und eine Profi-Version. Die Profi-Version kostet nur 15$ pro Jahr. Wenn ich es mal brauche, probiere ich es. Es sieht aus wie eine kostengünstige Konkurrenz zu Camtasia. Außer Screenaufnahmen ist auch Webcam möglich.
Momentan nehme ich ja meine Videos mit Powerpoint auf und bin sehr zufrieden damit, abgesehen davon, dass ich für eine Aufnahme von 10 Minuten anschließend 40 Minuten warten muss, bis das Video generiert ist. Das macht die Arbeit etwas mühsam, weil ich mir überlegen muss, was ich dann jeweils in den 40 Minuten sinnvoll arbeiten kann.
Muna
So, nun wo mein zweiter Roman herausgekommen ist, war es doch mal Zeit, sich eine Autoren-Seite bei Amazon anzulegen. Momentan ist sie noch recht knapp, aber das lässt sich ja noch erweitern.
Hier ist sie.
Hey, der hier könnte von mir sein, ist aber von Winston Churchill, der wohl genauso cool war wie ich:
If you're going through hell, keep going.
Quelle:
http://www.brainyquote.com/quotes/quotes/w/winstonchu103788.html
Mal wieder wurde eine Fliegerbombe gefunden, an der Autobahn und nahe dem Flughafen:
zum Artikel. Leider ließ sie sich nicht entschärfen und musste kontrolliert gesprengt werden. Ergebnis: Loch in der Autobahn. Ich warte ja nur darauf, dass irgendwann mal eine dieser rostigen Zeitbomben einfach so hoch geht. Die lauern offensichtlich noch überall, man braucht nur mal ein wenig zu graben. Ich stelle mir vor, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis diese explosiven Altlasten so weit angerostet sind, dass sie doch noch zünden. Dann bebt die Erde. Immerhin ist mein Wohnhaus garantiert nicht auf einer Bombe gebaut, denn es stammt von 1890. Ich vermute eher vergrabene Goldschätze in unserem Bombenkeller, hihi. Vielleicht sollte ich mal buddeln?
Momentan höre ich "Das Lächeln der Frauen" von Nicolas Barreau als Hörbuch. Aurelie ist Besitzerin eines Restaurants und findet sich plötzlich als Heldin in dem Roman eines Engländers wieder. Sie fragt sich, ob, wann und wo sie diesem Mann bereits begegnet ist...
Ganz ähnlich geht es mir gerade mit einem anderen Roman. Hier sind es die drei Abschiedsbriefe, die sie einander schreiben, die mir verflixt bekannt vorkommen. Leider sind meine E-Mails aus dieser Zeit in einer Datensicherung auf CD irgendwo. So wichtig ist es mir auch wieder nicht, zwei Stunden lang darin zu wühlen, um diese Mail herauszusuchen. Nehmen wir einfach mal an, der Autor sei eine alte Chatbekanntschaft von mir... *schmunzel* Ich nehme es nicht persönlich, wie er Karin darstellt. Ich nehme an, er hat hier aus drei echten Frauen eine einzige Romanfigur gemacht: das Aussehen der einen, den Beruf der anderen und die Abschiedsbriefe der dritten.
Wenn man abends so richtig müde sein will wie ein Möbelpacker, dann braucht man nur den ganzen Tag zu schreiben! Diese Woche verdiene ich mir meine Brötchen ausschließlich mit Schreiben, und ich bin abends rechtschaffen platt. Da verbringt man eine Stunde mit dem einen Buch, zwei Stunden mit dem anderen, schreibt zwischendurch noch einen Fachartikel, erstellt eine halbe Stunde lang Grafiken, eine Stunde liest man seine eigenen Ergüsse Korrektur und zwischendurch jagt einen die Phantasie noch durch die Wüsten des eigenen Romans, und am Abend ist man so müde, dass einem über der Gute-Nacht-Lektüre die Augen zufallen. Nächste Woche wird es wieder genauso und dann darf ich erstmal wieder eine Schulung halten. Den ganzen Tag vorne zu stehen und zu reden strengt mich wirklich weniger an als diese ständige Konzentration auf den Text. (Vorausgesetzt, die Schuhe sind bequem!)
So, momentan laufen die Maschinen. Udemy lädt ein Video hoch, während Powerpoint schon das nächste generiert. Ich dachte schon, ich werde nun aus dem Haus verstoßen. Aber entweder ist eine gewisse Person nicht zu Hause oder ich hab die Töne getroffen. Ich habe nämlich meine Ukulele gestimmt und seit Langem mal wieder gesungen. Um den Kurs abwechslungsreich zu machen. Zuerst ließ ich vom Baum "Kron und Blüten" abfallen. E-Moll, seeeehr schön. Gerade wenn ich lange nicht gespielt habe. Leichte Griffe und falls ich sie nicht gleich treffe, halte ich den Ton noch ein bisschen, bis die Fingerchen sich entknotet haben. Und anschließend dann Whitney Houston "One moment in time". Lieber ohne Glampfe. Hachja, das waren noch Zeiten, als ich die Bühnen unsicher machte! Aber ich kanns noch, bin nur etwas untrainiert. Marathonsingen ist erstmal nicht angesagt.
Seltsamerweise hat während des Gesangs niemand protestiert. Aber eventuell zugehört, denn ich hörte durch die offene Wohnungstür oben Kindergeschrei. Aha? Und ich dachte schon, nun habe ich die Saite überspannt, werde mit dem Handy aufgenommen und demnächst der Polizei gemeldet. Aber vielleicht kommt das ja noch. Gerade eben rannte die Nachbarin von oben stampfend aus dem Haus. Aber das Absingen zweier Liedchen am Sonntagnachmittag sollte doch erlaubt sein? *kaut die Nägel*
Wie gut, dass ich mich geschminkt hatte! Grelles Sonnenlicht, strenge Kamera. Das Parfum wäre nicht unbedingt nötig gewesen, aber ich fühle mich besser, wenn ich nach Erdbeere rieche.
Eventuell war Sonntagnachmittag nicht der optimale Zeitpunkt für Aufnahmen im Park. Ich war nämlich nicht die Einzige dort. Mir war nie bewusst gewesen, wie laut es im Park ist. Die getunten Sportwagen, die am Rand entlang flitzen, die Basketbälle und Rufe vom Sportplatz, die quäkenden Kleinkinder, die plätschernden Wasserspiele...
Ich war quasi sicher, dass die Aufnahmen sowieso für die Tonne sein würden. Weswegen ich dann auch besonders locker improvisierte. Also, für meine Verhältnisse locker. Ähm. Ich habe nie behauptet, ich sei eine Schauspielerin! Ich bin Autorin! Für eine Autorin war die Lesung ganz OK.
Beeindruckt hat mich aber meine Kamera. Die Bilder sehr scharf, auch wenn ich einen Schwenk machte. Und der Ton meiner Stimme so klar als habe man eine Studioaufnahme über die Bilder eingespielt. Wahnsinn! Muss ich öfter machen! Neues Hobby entdeckt!!
Komisch. Kaum macht man es richtig, funktioniert es... Bei mir laufen nun die Aufnahmen für den E-Learning-Kurs. Und die Nachbarin immer schön dabei. Während Powerpoint hier fröhlich die .wmv-Datei erzeugt, dachte ich, ich bringe kurz den gelben Sack runter. Und wäre beinahe mit meiner Nachbarin zusammen gestoßen, die hektisch die Treppe hoch eilte, trampelnd und polternd. Blöde Lauscherin! Ich hoffe, sie weiß jetzt, dass auch sie kreativ sein kann. Grummel.
Zum Zwecke der Fortbildung zog es mich mal wieder in die Innenstadt. Als der Fahrradständer ganz leer war, dachte ich mir noch, die anderen Nachbarn haben vermutlich denselben Rhythmus wie ich: morgens rein und abends wieder raus. Egal, für mich war noch ein Drahtesel übrig geblieben.
In der Innenstadt war noch Platz, aber es müssen ja nicht alle meine Nachbarn am Hauptbahnhof parken.
Die Rückfahrt war interessant. An der ersten Ausleihstation ging leider gar nichts. Die Sonne knallte auf die Säule, der Touchscreen war glühend heiß. Und reagierte nicht. Denselben Effekt hatte ich mal mit einem Fahrkartenautomaten-Touchscreen bei minus 15 Grad. Plus 35 Grad ist also auch nicht gut. Ich trabte weiter und lieh mir ein Rad an einer Station, die im Schatten liegt.
Zurück in der Provinz stellte ich fest, dass die fehlenden Räder im Wesentlichen nicht zurück gekehrt sind. Haben die Schluris einen Weg gefunden, um diese Räder zu stehlen? Ich warf einen Blick auf die Bank, auf der sich sonst die Obdachlosen tummeln, aber keiner war da. Kann an der Hitze gelegen haben. Aber neulich interessiert sich einer der Ihren auffällig dafür, wie das Ausleihen funktioniert. Mich würde wirklich GAR NICHT wundern, wenn dieses schöne Leihsystem durch Diebe sofort wieder zerstört würde. Stehe ich dann demnächst wieder ohne fahrbaren Untersatz da?
Es wird dringend Zeit, dass ich mir einen Chauffeur leisten kann. Und der holt mich dann mit der Fahrradrikscha ab.
So, heute war ich auf einer Fortbildung zum E-Learning. Inhaltlich habe ich nicht viel Neues gelernt. Dazu waren die Vorträge zu kurz. Aber: E-Learning ist im Kommen! Was bedeutet, dass erfahrene Dozenten gesucht werden. Da die meisten meiner Konkurrenten schon graue Bärte haben, kann ich Jungspund nun vorpreschen, haha. Ich habe einige interessante Adressen eingeheimst, u.a. von einer Fernhochschule, die gerade neu hochgezogen wird. Die suchen doch bestimmt Dozenten und Autorinnen für ihre Lernhefte. Da werde ich demnächst also mal wieder spammen: "Geschäftsangebot für Sie..."