Donnerstag, 9. Mai 2013

11 Monate Selbständigkeit -> neuer Business Plan

So, nun nach 11 Monaten Selbständigkeit muss ich einsehen, dass ich einen neuen Business Plan brauche. Meine Zielgruppe hab ich nicht entfernt an den Wickel bekommen. Seitdem ich nicht mehr den Status einer Managerin oder Professorin habe, bin ich anscheinend verblödet oder entseriöst.
Meine Vision bleibt natürlich dieselbe. Ich will Wissen verkaufen. Ich habe die Vision, den Menschen ihr Leben mit meinem Wissen genauso zu erleichtern, wie es mir das Leben erleichtert.
Ich muss es nur anders angehen. Ich dachte, Kurse seien ein gutes Transfermedium. Dabei ging ich zu sehr von mir selbst aus. Leute besuchen nicht Kurse, um dort nach Wissen zu streben. Sie suchen im Kurs ECTS-Punkte, Zertifikate, Spiel und Spaß oder Werkzeuge, die ihnen bei der Arbeit die Verantwortung abnehmen. Natürlich kann ich ihnen das fast alles bieten, außer das letzte. Was tut man nicht alles für Geld!
Heute nutze ich aber den Tag, um eine neue Richtung einzuschlagen. Es müsste doch wohl möglich sein, dass Frau Dr. Vielschreiberin mit Schreiben Geld verdient. Ich werde mich mit einigen launigen, doch klugen Probeartikeln bei renommierten Zeitungen andienen. Natürlich fange ich wie stets ganz oben an. Runterschrauben kann ich meine Ansprüche ja dann immer noch und mich wenn nötig eben doch von der Dorfzeitung ab hochdienen. Aber erst ab 2014, vorher bin ich noch nicht verzweifelt genug.
Eine Zeitlang fragte ich mich, warum ich eigentlich nicht so toll intellektuell schreibe wie gewisse Leute bei gewissen Zeitungen. Ich weiß doch, wie es geht. Nun ja, aber wenn ich mir mal meine Veröffentlichungsliste ansehe, für wen habe ich denn bisher geschrieben? Für Wissenschaftler, Studenten und Informatiker in der Praxis (nein, nicht derselbe Text). Diese drei Zielgruppen muss man dort abholen, wo sie stehen (meist im Wald, haha) und in ihrer Sprache ansprechen. Intellektuelle Kolumnen kommen in allen drei Fällen entweder als oberflächlich oder arrogant an. Für meine neue Zielgruppe, intellektuell hoch stehende Informatik-Laien, darf ich nun aber beherzt auf die Farbtuben drücken und den Pinsel in großen sauberen Schwüngen über das Papier führen und Kunstwerke erschaffen. Bin mal gespannt, ob die Profis meinen, es sei mir gelungen.

Dienstag, 7. Mai 2013

Von fliegendem Teppich entführt...

So schnell geht´s. Ich wollte zwischendurch schnell eine Kurzgeschichte schreiben à la "Orientalischer Händler findet abgetretenen Teppich in Rumpelkammer und legt ihn als Fußabstreifer in seinen Laden. Eine Kundin erkennt, dass es sich um einen fliegenden Teppich handelt. Ein bisschen Magie, Kuss, Hochzeit, Happy End auf zwei Seiten." Und stattdessen? Habe nun vier Stunden lang an dem Anfang eines neuen Romans geschrieben. 30 Seiten sind schon vorhanden. Fühle mich total platt. Platt wie ein Teppich sozusagen.
Es ist nicht so, dass ich mal kurz einen Romananfang aus dem Ärmel schüttle. Da sind mehrere Ideen reingeflossen, die früher schon zu Romananfängen geführt haben, die sich dann im Wüstensand verläpperten. Aber dieses Mal bin ich auf der richtigen Spur und die Geschichte ist ordentlich ins Fließen geraten. Bin gerade dabei, den Abstand zwischen Bagdad und Basra zu recherchieren - in Einheiten von Tagesreisen. Für heute hat mir schon genügend Bagdader Nachtluft um die Ohren gepustet, ich rolle den Teppich ein und mache mich wieder an seriösere Arbeit. Arbeit, die besser bezahlt wird und weniger anstrengt.
Und morgen packen wir das Bündel und schiffen uns ein nach Basra! :-)

Donnerstag, 2. Mai 2013

homophob

"Sie hätten es mir sagen müssen."
"Was?"
"Ich war auf diesen Schock nicht vorbereitet."
Luisa lachte. "Nicht im Ernst, Sie klingen als sei das Universum kollabiert."
"Ist es auch! Ich habe ihn geliebt wie einen Sohn, Hand in Hand mit ihm gearbeitet, wir haben über komplizierten Maschinen die Köpfe zusammen gesteckt. Und nun..."
"Sie haben ihn doch nicht etwa verstoßen, weil er schwul ist???"
"Bitte, sagen Sie nicht dieses Wort!"
"Sie haben ihm doch hoffentlich nicht weh getan?"
Landwehr knurrte. "Doch. Ich war zu überrascht."
"Sie verlieren doch sonst nie die Fassung."
"Weil ich auf alles vorbereitet bin. Aber nicht auf dieses."
"Jetzt kommen Sie mal wieder von Ihrem Sockel runter, auf den Sie sich geflüchtet haben. Sergej ist immer noch derselbe nette Typ mit den ruhigen Händen, der er immer war."
"Sprechen Sie nicht von seinen Händen! Er hat mich angefasst!"
"Chef, ich habe Sie auch schon angefasst."
"Ja, aber bei ihm... was wenn er sich in mich verliebt?"
"Erstens mal verlieben sich gewisse Temperamente nur in eine Person gleichzeitig, und zweitens wäre das doch nicht schlimmer als würde sich eine Schülerin in Sie vergucken."
Landwehr knurrte.
"Schon passiert, oder? Und war es schlimm?"
"Nein, eher schmeichelhaft, wenn so ein junges Ding einen alten Knacker wie mich..."
"Na, also. Und wenn Sergej sich in Sie verlieben würde, dann wäre das genauso ein Kompliment."
"Hm."
"Und er würde auch nicht mehr Dummheiten anstellen als die meisten Soldatinnen."
"Es hat mir mal eine in Unterwäsche aufgelauert."
Luisa prustete. "Ich stelle mir gerade vor, wie Sergej..."
"Nein, stellen Sie es sich nicht vor!"
"Kann ich mir gut vorstellen, schließlich haben wir schon zusammen trainiert. Wir sind wie Geschwister."
"Ich bin immer noch durcheinander."
"Das merke ich. Sie haben gar nicht gefragt, wie es war."
"Ach so, der Weltraumspaziergang?"
"Ja. Die Mannschaft besteht aus Dilettanten. Aber immerhin ist es uns gelungen, auf Anhieb zwei Außenplatten auszutauschen. Irgendwelche Felskrümel müssen dagegen gerumpelt sein und haben Risse verursacht."
"Oder die Kälte."
"Es gab Einschlaglöcher. Außerdem ist es gleich, die Platten sind ausgetauscht. Und ein Sensor war schon länger ausgefallen, den hatte ich auch schon in der Hosentasche."
"Und alle leben noch?"
"Jupp. Sie haben einmal gesagt, dass Sie noch nie einen draußen verloren haben. Ich will das dann auch mal meinen Enkeln sagen können."
"Dann ist bei Ihnen ja alles paradiesisch."
"Bei Ihnen doch auch, Landwehr. Sie fürchten sich bloß vor Ihrem eigenen Schatten."
"Das will ich nicht gehört haben!"
"Machen Sie zwei Stunden Zirkeltraining, danach geht es Ihnen besser."
"Mist, den Spruch haben Sie von mir."
"Genau."
"Bin heute leider kein so guter Gesprächspartner, tut mir leid. Ich denke, ich sollte tun, was Sie mir geraten haben. Mit Gefühlen kennt ihr Mädchen euch ja am besten aus."

Donnerstag, 25. April 2013

Urlaub

"Und? Wie war der Urlaub?"
"Wie? Schon vorbei?"
Landwehr lachte.
Luisa sagte: "Die Prüfungen habe ich übrigens alle bestanden. Ich darf mich nun `geprüfte Sicherheitsingenieurin mit Spezialisierung Weltraum`nennen."
"Na, wenn das mal kein Glück bringt!"
"Glück kann ich allerdings gut brauchen! Jedenfalls hatte ich nach der Prüfung drei Tage frei, aber die ersten beiden habe ich nichts anderes getan als zu schlafen."
"Auch mal schön."
"Und wie! Danach war ich hungrig. Marcus kochte für mich ein Drei-Gänge-Menü."
"Und was gab´s zum Nachtisch?"
"Crème brûlée mit... Moment mal, Landwehr, Sie sind vielleicht ein Ferkel!"
Er lachte. "Sie kennen den jungen Mann schon seit sechs Monaten. Ist das nicht lang genug? Und zu meiner Zeit kochte ein Mann nur dann für eine Frau, wenn... Sie wissen schon."
"Wo denken Sie hin? Wir haben das Essen dazu genutzt, um zu überlegen, wie wir die Herrschaft über das Schiff an uns reißen."
"Zählen Sie auf drei, dann stehen zwei Herren von der Geheimpolizei vor der Tür und Sie werden wegen Planung einer Meuterei verhaftet."
Luisa lachte. "Die werden nicht wagen, ihre einzige Sicherheitsingenieurin zu einzusperren."
"Haben die nicht diese mobilen elektronischen Fesseln?"
Luisa schnaubte. "So modernes Zeug??"
"Hey, die gab es auf der Erde schon, vor den Zeiten der Raumfahrt!"
"Egal, jedenfalls... wenn Sie es genau wissen wollen..."
"Nee, ich wollte Sie nur aufziehen."
"Geht Sie ja auch gar nichts an."
"Was mich viel mehr interessiert: Wo hat der junge Mann denn für Sie gekocht? Hat er die Kombüse gemietet?"
Luisa lachte. "Finjas Reich? Nein, wir..."
"Ich glaube, auch das will ich nicht wissen. Gaskocher in der Unterkunft, wetten?"
"Nein, ich habe von Mr. Spock, meinem Vorgänger, ein kleines Büro geerbt einschließlich Werkstatt und dort gibt es alles, was man braucht, um Flüssigkeiten zu erhitzen, zerbrochene Drähte zu löten, Keramiken zu sintern."
"Sie backen Kuchen in einem Ofen, der bis 1000 Grad hoch geht?"
"Funktioniert ausgezeichnet! Außerdem war es eine Quiche lorraine"
"Lassen Sie mich zusammenfassen: Sie haben also in einem Büro mit eingebauter Werkstatt mit dem Bunsenbrenner eine Crème brûlée flambiert, um Ihr Bestehen der Sicherheitsingenieurprüfung zu bestehen? Und außerdem haben Sie noch den Feuermelder deaktiviert und womöglich anschließend Sex gehabt? Und das vor laufender Überwachungskamera?"
"Sie werden es nicht glauben, aber Polizist und Sicherheitsingenieurin haben Zugang zu Räumen, die nicht überwacht sind."
"Nein, das glaube ich nicht. Welcher Raum soll das sein?"
"Das sage ich nicht, denn ich weiß selbst, dass es einen solchen Raum nicht geben darf."
"Und wenn dort ein Feuer ausbricht?"
"Machen Sie sich locker, Landwehr. Die Crème brûlee stammte aus der Tube, die haben wir natürlich nicht flambiert. Für die Quiche haben wir einen Tiegel mit Deckel verwendet, der noch original in Folie verschweißt gewesen war und den wir nur für diesen Zweck verwenden. Die Werkstatt ist eine gekachelte Ecke, separat vom Büro. Und Sex gab´s mit Kondom. Beruhigt?"
"Klingt nun wieder nach meiner Schülerin, vorbildlich. Aber was sage ich Krasowski?"
"Was hat der denn damit zu tun?"
"Ich dachte, aus Ihnen beiden wird noch etwas?"
"Chef, wir bewegen uns mit Überlichtgeschwindigkeit in unterschiedliche Richtungen, und von Cybersex habe ich noch nie viel gehalten."
"Aber Sie schreiben einander doch so schöne E-Briefchen, habe ich mir sagen lassen."
"Krasowski, nun wie soll ich sagen... Gut, ich sag es nicht. Jedenfalls ist er schon versorgt. Mehr sage ich dazu nicht."
"Was? Mein persönlicher Assistent hat sich verlobt, ohne meine Erlaubnis einzuholen? Das ist Meuterei! Warum weiß ich nichts davon?"
"Fragen Sie ihn um Himmels Willen bloß nicht! Er soll nicht wissen, dass ich es Ihnen gesagt habe."
"Kein Problem. Ich werde einfach mal ein paar dumme Fragen stellen, vielleicht fällt ihm dann auf, dass er mir noch etwas Wesentliches zu erzählen hat."
"Vielleicht nicht, Chef. In manchen Dingen sind Sie etwas altmodisch."
"Und seine Liebelei ist neumodisch?"
"Nicht wirklich, aber mehr sage ich dazu nicht."
"Egal. Und was planen Sie mit Ihrem Schatz? Hochzeit auf der Erde, direkt nach Landung? Sie wissen, dass Sie dann jetzt schon zu planen beginnen müssen?"
"Landwehr, immer schön eines nach dem anderen. Momentan freuen wir uns einfach, dass wir immer noch leben und ich dem Kapitän ein paar Mann für dringend nötige Reparaturen abringen konnte. Demnächst klettern ein paar Leute an der Außenhaut herum."
"Sie auch?"
"Klar, lasse ich mir nicht entgehen. Außerdem trau ich den Spezialisten nicht so recht. Die waren seit drei Jahren nicht mehr draußen, hier wird ja nichts geübt."
"Ausrüstung OK?"
"Checkliste 7126, Sir, alles auf Grün."
"Auf Anhieb? Das erscheint mir suspekt."
"Natürlich nicht auf Anhieb. Ich habe ein paar porös gewordene Dichtungen ausgetauscht. Gummiringe, die ich erst selbst herstellen musste, typisch. Aber nun ist alles bereit und übermorgen baumeln wir draußen in der Schwerelosigkeit. Wünschen Sie mir Glück!"
"Ich wünsche Ihnen Glück und außerdem noch ein gutes Team, viel Sorgfalt und eine gesunde Rückkehr."
"Danke!"
"So, ich muss zur Schicht. Krasowski befragen."

Der Kaktus vom 18. Oktober

Ach, übrigens, wen das Schicksal des Kaktus vom 18. Oktober interessiert: Ich habe damals alle Blätter beschnippelt, denn alle waren an den Rändern erfroren, einige auch komplett. Viel war von der Pflanze dann nicht mehr übrig, aber der Löwenzahn im Topf sah sehr frisch aus. Dass dieses Gewächs extrem wenig Wasser braucht, weiß ich, weil ich so ein Exemplar schon in gesunder Variante zu Hause habe. Seit zwei Jahren blüht der Gute jeden Frühling und zwar die schönsten Blüten von allen meinen Pflanzen. Er übertrifft sogar noch meine wunderschönen Rosen mit seinen knallorangefarbenen Trompeten, die leider beim Pressen schmutzig-rosa werden. Dass mein Neuzugang auch blüht, erwarte ich gar nicht. Aber heimlich still und leise hat er über den Winter neue Blätter angesetzt, die schon beachtlich lang sind. Sieht aus wie neu! Und der Löwenzahn ist inzwischen übrigens vertrocknet. Am besten geht es bei mir sowieso den Pflanzen, die ich entweder aus dem Müll adoptiert habe oder diejenigen, die ich aus Kernen selbst gezogen habe. Neuerdings habe ich wieder zwei Orangenbäumchen. Und die Avocadobäume, die inzwischen fast so hoch sind wie ich selbst, habe ich vor ein paar Tagen in einen größeren Topf mit breiter Grundfläche umgetopft. Er drohte zwar nicht zu kippen, aber auch nur darum weil die drei Bäumchen krumm genug gewachsen waren, um die Balance zu halten. Das muss nicht sein! Der größte hat sich neulich oben verzweigt. Ob das wohl bedeutet, dass er dieses Jahr Avocado trägt? Ich frag ja nur! *grins*
PS: Ja, ich weiß, dass Kakteen keine Blätter haben. Ich kenne mich botanisch gar nicht aus, ich gieß das Zeugs nur. Praxis ohne Theorie!

Der Kaktus vom 18. Oktober

Ach, übrigens, wen das Schicksal des Kaktus vom 18. Oktober interessiert: Ich habe damals alle Blätter beschnippelt, denn alle waren an den Rändern erfroren, einige auch komplett. Viel war von der Pflanze dann nicht mehr übrig, aber der Löwenzahn im Topf sah sehr frisch aus. Dass dieses Gewächs extrem wenig Wasser braucht, weiß ich, weil ich so ein Exemplar schon in gesunder Variante zu Hause habe. Seit zwei Jahren blüht der Gute jeden Frühling und zwar die schönsten Blüten von allen meinen Pflanzen. Er übertrifft sogar noch meine wunderschönen Rosen mit seinen knallorangefarbenen Trompeten, die leider beim Pressen schmutzig-rosa werden. Dass mein Neuzugang auch blüht, erwarte ich gar nicht. Aber heimlich still und leise hat er über den Winter neue Blätter angesetzt, die schon beachtlich lang sind. Sieht aus wie neu! Und der Löwenzahn ist inzwischen übrigens vertrocknet. Am besten geht es bei mir sowieso den Pflanzen, die ich entweder aus dem Müll adoptiert habe oder diejenigen, die ich aus Kernen selbst gezogen habe. Neuerdings habe ich wieder zwei Orangenbäumchen. Und die Avocadobäume, die inzwischen fast so hoch sind wie ich selbst, habe ich vor ein paar Tagen in einen größeren Topf mit breiter Grundfläche umgetopft. Er drohte zwar nicht zu kippen, aber auch nur darum weil die drei Bäumchen krumm genug gewachsen waren, um die Balance zu halten. Das muss nicht sein! Der größte hat sich neulich oben verzweigt. Ob das wohl bedeutet, dass er dieses Jahr Avocado trägt? Ich frag ja nur! *grins*
PS: Ja, ich weiß, dass Kakteen keine Blätter haben. Ich kenne mich botanisch gar nicht aus, ich gieß das Zeugs nur. Praxis ohne Theorie!

Donnerstag, 18. April 2013

Sonnenschein

Immer wieder wunderbar und magisch, wie sich Sonnenschein und Wärme auswirken. Sie bringen mich in eine "Alles ist gut"-Stimmung. Ich sollte auswandern. Noch weiter in den Süden! Dort gibt es inzwischen ja auch Internet.

Dienstag, 16. April 2013

Aimants!

Heute habe ich Magnete gekauft. Ich hatte schon ganz vergessen, wie die Franzosen sie nennen: Aimants! Die Liebenden. Wie niedlich! Immer wenn ich sie benutze, werde ich daran denken müssen.

Freitag, 5. April 2013

kreativer Erfolg lt. Peter Marino

Hier ein paar sehr gute Zitate aus einem Interview mit Peter Marino im Zeitmagazin Nr. 15, 2013:
Seinen Mitarbeitern sagt er immer: "Du darfst ganz oben oder ganz unten sein, aber nie in der Mitte, die Mitte ist tödlich für die Kreativität."
Was ist sein Rezept, um ganz oben zu bleiben? "Bäuerliche Kraft. Wenn man eine Schlacht gewinnen will, schickt man da Bauern ins Feld oder Adlige? Ich sage Ihnen, setzen Sie auf die Bauern, die haben auch Zeiten erlebt, die nicht so schön waren, die wissen, um was sie kämpfen!"
...
"Es ist immer ein Kampf. Erfolg ist fünf Prozent Talent und 95 Prozent harte Arbeit. All diese begabten Leute, die es doch zu nichts bringen, sind einfach nur faul."

Donnerstag, 4. April 2013

Sternmut bunt, Alter und Internetanschluss im Altersheim

Heute Abend war ich mal wieder bei Sternmut bunt in Ludwigsburg. Heute stellte sich die Autorin Marlies Eifert vor. Das Thema des Abends war das Älterwerden. Ich gebe zu, dass ich zu diesem Thema vermutlich von allen Anwesenden am wenigsten kompetent bin. Ich befinde mich ja noch in der Lebensphase, wo das Wachstum und die Erfahrung alle Verluste mehr als ausgleichen. Aber eben darum gab es für mich am meisten zu lernen. Besonders amüsant fand ich die Diskussion über Internetanschlüsse im Altersheim. Klar, früher war selbstverständlich, dass die Alten mit "sowas" nichts am Hut hatten. Aber inzwischen gelangen die Silver Surfer ins Heimalter. Und die wollen DSL und Flatrate. Das kann man bei diesen hohen Mieten ja wohl erwarten!! In anderen Hotels ist das inzwischen Standard.

Montag, 18. März 2013

Kreativitäts-Kurs

Wussten Sie, dass Sie Kreativität genauso lernen und üben können wie Radfahren oder Programmieren? Die Anlagen dazu sind jedem Menschen angeboren. Das Veilchen bietet Ihnen ein Kreativitäts-Seminar als 10-wöchigen E-Mail-Kurs, in dem Sie lernen...
  • wie das Gehirn arbeitet,
  • wie Kreativität funktioniert und was sie blockiert,
  • Methoden, wie Sie Ihre Kreativität wecken und steuern.
Jeden Montag erhalten Sie eine handliche Portion Wissen über Kreativität (Umfang eines Kalenderblattes) und Ihre wöchentliche Arbeitsaufgabe per E-Mail. Gerne beantworte ich auch Ihre Fragen.
Der Kurs startet am 08. April 2013. Anmeldung unter herrmann@herrmann-ehrlich.de. Teilnahmegebühr 10€.
Der Kurs basiert vor allem auf meiner eigenen Erfahrung mit Kreativität als Schriftstellerin und als Wissenschaftlerin. Plus ein wenig Literaturrecherche.

Freitag, 15. März 2013

Absage von Heyne

Heyne hat meine Romane abgelehnt. Irgendwo habe ich gelesen, man solle nicht aufgeben und immer wieder anbieten. Viele guten Romane seien erst bei Verlag Nr. 28 angenommen worden. Tja, aber es gibt gar keine 28 seriöse Verlage für einen bestimmten Roman! Er muss ja auch ins Verlagsprogramm passen, sonst kann ich mir das Porto gleich sparen.
Hm, naja. Zum Glück muss ich von meinen Romanen nicht leben. Das gibt mir einen langen Atem und die Freiheit, unverkäuflichen Kram zu schreiben. Hmpfl!
Ich geh dann mal und schreibe meinen verkäuflichen Kram. Hier liegt ein Zeitschriftenartikel zum letzten Korrekturlesen. Und ausnahmsweise bekomme ich sogar mal Honorar für einen Artikel.
Der Markt wird versaut dadurch, dass genügend Leute auch kostenlos schreiben. Habe ich früher ja auch gemacht, als ich noch einen festen Gehalt bekam. Ich will diese ganzen "Ehrenämter" nun reduzieren. Ich muss keine Erfahrungen mehr sammeln und nicht kostenlos schreiben, um mich damit fortzubilden oder zu zeigen, dass ich es kann. Meine Veröffentlichungsliste wächst gerade jede Woche. Ich sollte die Marketingphase allmählich in eine Goldscheffelphase übergehen lassen. :-)
PS: Gute Vorsätze und laut ausgesprochene Wünsche erfüllen sich bei mir üblicherweise. Wir berichten...

Dienstag, 5. März 2013

Fantasy-Roman neu angefangen

So, ich bin wieder "on the road" mit meinem Fantasy-Roman.
Wir hatten ihn in einer Literaturgruppe zwei Jahre lang so dermaßen zu Tode diskutiert, dass ich ihn schon hasste. Darum habe ich ihn nun monatelang liegen lassen und darüber nachgegrübelt, was ich vor zwei Jahren ursprünglich mal damit sagen wollte. Was war nochmal das Thema und die Botschaft? Was wollte ich der Welt damit sagen?
Dann habe ich die ersten Kapitel einfach so aus der Feder fließen lassen, ohne besonderen Plan. Natürlich gingen die ganzen früheren Überlegungen mit ein, die diversen Persönlichkeiten, Geografie und Lerneffekte der letzten beiden Jahre. Aber ich musste aber ganz neu überdenken, was nun rein kommt und wer bzw. wie meine Helden sind.
Nach Kapitel 8 pausierte ich nun erstmal und fasste aus der Sicht der wichtigsten fünf Personen die geplante Roman-Handlung zusammen. Diese folgt natürlich den vorgeschriebenen Phasen, Höhepunkten, Wendepunkten und anderen Attributen, welche die Metamorphose meiner jugendlichen Heldin zu einem klassischen Roman gestalten.
Als nächstes schreibe ich nun eine Liste der Kapitel, die ich brauche, damit diese fünf Geschichten tatsächlich so stattfinden.
Danach werden die ersten acht Kapitel nochmal überarbeitet. U.a. verschob der Beginn sich vom Frühling in den Herbst. Das passt besser, weil so die dunkelste Zeit meiner Heldin auch in die dunkelste, kälteste Zeit des Jahres fällt. Außerdem brauche ich eine Verzögerung eines Handlungsstrangs durch vereiste Gebirgspässe.
Zudem hatte ich einen Adler eingestreut, von dem ich erst jetzt weiß, was er bedeutet. Deshalb muss ich auch dessen Erscheinen noch etwas überarbeiten.
So und das war´s dann schon mit Planung. Mehr gibt´s nicht. Die besten Ideen kommen mir sowieso unterwegs, wenn ich im Plot unterwegs bin. Erst wenn man mir die Schwertspitze wirklich an den Kehlkopf hält, weiß ich, was ich jetzt tun werde. Vorher ist es nur vage Grübelei "Was würde ich tun wenn?" Und das ist doch nie das, was man tatsächlich tun wird, wenn es so weit ist.
Ich weiß jetzt schon, dass dieser Roman meiner Ex-Literaturgruppe nur ein verzweifeltes Stöhnen entringen würde, weil ich "immer noch nichts dazu gelernt" habe. Stimmt vielleicht auch. Ich fürchte, diesen Roman hätte ich vor zwei Jahren ohne Hilfe auch schon hingekriegt. In Zukunft schreibe ich wirklich und tatsächlich immer alles alleine. Mir kann da niemand mehr helfen. Die Technik habe ich ja im Griff, und mein Roman ist auch darum mein Roman, weil ihn niemand außer mir so schreiben könnte wie ich. Wenn ich gleichzeitig noch versuche, den Geschmack von vier anderen Leuten zu treffen, dann brauche ich mich nicht zu wundern, wenn die Handlung und meine Helden herumeiern und am Ende nur noch Klischees auf Platitüten treffen. Das ist meistens der kleinste gemeinsame Nenner mehrerer Kritiker.

Non-book

Heute habe ich in der Bücherei ein neues Wort gelernt: "Non-book Artikel". Das sind Hörbücher und Filme. Ahhja.

Freitag, 22. Februar 2013

Jippi!!

Jippi! Mein Lieblingskunde (lieb, nett, zuverlässig und bezahlt traumhaft gut) hat mich eben für August 2013 bis Januar 2014 angefordert. Nach schnellem Kopfrechnen komme ich zu dem Schluss, dass ich diesen Sommer dann eigentlich nur noch arbeiten muss, um die Einkommens-Steuer 2012 zu bezahlen. Die bin ich als Freiberuflerin dem armen Finanzamt nämlich noch schuldig.

So, nun, bevor ich die Party organisiere und drei Monate Urlaub an der Cote d´Azur buche oder sowas, sollte ich zuerst mal dem Kunden zusagen, hihi. Ich bin zerstreut genug, das Wichtigste immer zuerst zu vergessen.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Im Badezimmer erschossen

Letzte Nacht war ich mal kurz auf dem Klo. Zum Glück hat die Katze mich nicht für einen Einbrecher gehalten. Sie hat mich richtig als die Frau erkannt, die ihr morgens immer die Ohren krault und sie dann nach draußen lässt. Wie neurotisch muss man sein, um auf seine geschlossene Badezimmertür zu schießen, nur weil man dahinter ein Geräusch gehört hat, wohl wissend, dass man nicht allein im Haus ist??? "Ich dachte, meine Freundin liegt neben mir." Hallo? Das hätte er mit einem Handgriff überprüfen können! Aber Stoff für einen spannenden Roman ist so etwas schon!Wer hat noch nie einen Fehler gemacht?

Ich bin jedenfalls froh, dass ich nachts gefahrlos in der Wohnung herumtappen kann, ohne mit mehr als einem angestoßenen Zeh bestraft zu werden.

Dienstag, 19. Februar 2013

Modellierung von Kunst

Manchmal wird es in meinem Brotberuf auch richtig philosophisch!
Meine Studenten sollten eine Ausstellung als Klassen-Diagramm modellieren. Dabei traten folgende Fragen auf:
  • Besteht ein Künstler aus seinen Kunstwerken? Sind sie also Teil des Gesamtkonzepts "Künstler" à la "Meine Kunst und ich..."?
  • Oder ist der Künstler Teil seines Kunstwerkes? Bilden beide also eine Einheit?
  • Ist ein Bild oder eine Statue ein Kunstwerk oder nur Teil eines Kunstwerks?
  • Gilt ein Künstler auch dann als Künstler, wenn ihm (noch) kein Kunstwerk zugeordnet werden kann?
  • Muss eine Ausstellung mindestens eines oder mindestens zwei Kunstwerke enthalten? Oder existiert sie ab Bewilligung des Projektbudgets, also bevor und ohne das erste Kunstwerk zugeordnet ist? Oder existiert sie erst ab dem ersten Kunstwerk?
  • Existieren Kunstwerke auch außerhalb einer Ausstellung? Oder sind sie nur dann Kunstwerke, wenn bzw. während sie ausgestellt werden?
  • Existiert ein Kurator außerhalb einer Ausstellung oder löst er sich mit Auflösung der Aufstellung ebenfalls auf?
Man sieht mal wieder: Modellierung beantwortet keine Fragen, sondern weckt sie erst!

PS: Es schneit immer noch und bleibt liegen. Gut, dass ich neue Winterstiefel MIT Profil habe!

Es schneit!

"Es schneit" ist eine Aussage, die in ihrer Schlichtheit und Poesie Ihresgleichen sucht. Da stecken so viele Bilder und Gefühle mit drin:
  • kindliches Staunen (dass Wasser so hübsche Kristalle bilden kann),
  • Wärme (Schnee macht nur Spaß, wenn man kuschelig warm angezogen ist oder ihn sich von hinter der Heizung aus ansieht),
  • Friede ("still und starr ruht der See"),
  • Ruhe ("bei diesen Straßenverhältnissen bleiben wir besser zu Hause")
  • rote Backen (Winterspaziergänge, Skifahren und Schneeballschlachten!)
  • ...

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