Das Leben besteht aus lauter Abschieden und der letze, der größte, das ist der Tod. *buh, wenn ich traurig bin, werde ich so schrecklich poetisch...*
Die Inspiration flattert durch´s Zimmer, meine Schaffenskraft jubelt auf ihrem Höhepunkt, ich brauche keinen Schlaf mehr. Blöderweise stecke ich meine Energie vor allem in Wissenschaft und Lehre: provokante Tagungsbeiträge, unterhaltsame Übungen. Arme Romane. :-(
Als ich im Sommer liebte, konnte ich nicht schreiben - denn meine Träume gehörten jemand anderem.
Nachdem er mich im Herbst ins Gesicht geschlagen hatte, konnte ich nicht schreiben - denn ich war daran zerbrochen.
Im Winter konnte ich nicht schreiben - denn ich war tot.
Nachdem ich wieder aufgestanden war, konnte ich nur wenig schreiben - denn so vieles anderes gab es noch wiederaufzurichten.
JETZT ist die richtige Zeit. Der kahle Winter, bevor sich der Frühling Hoffnung neu regen kann.
Es war einmal ein Weiser, der lehrte andere seine Weisheit, bis er erkannte: "Wer Weisheit wegschenkt, beraubt sich selber. Er ist wie einer, der seine Schätze einem Räuber gibt. Ist Gott nicht weiser als du? Wer bist du, das Geheimnis wegzuschenken, das Gott dir anvertraut hat?" und: "Er wußte, daß sein Glaube von ihm wich wegen der großen Zahl derer, die an ihn selbst glaubten."
Also wurde er zum Einsiedler, um seine Weisheit zu pflegen und für sich zu behalten.
Eines Tages jedoch gerät er in einen Konfikt, wo er, um die Seele eines Verbrechers zu retten, seinen letzten Rest an Weisheit herschenken muss. Er tut es. Und als er all seine Weisheit hergegeben hat, spricht Gott zu ihm: "Einstmals hattest du die vollkommene Erkenntnis Gottes. Nun aber sollst du die vollkommene Liebe Gottes haben."
aus Oscar Wilde: Sämtliche Märchen und Erzählungen, "Gedichte in Prosa", Anaconda Verlag, 2005
zum Thema unerwiderte Liebe:
"Das macht gar nichts. Deine Liebe zu ihr gehört dir. Die kann dir keiner nehmen. Auch wenn sie sie nicht annimmt, kann sie daran nichts ändern. Ihr entgeht nur was, das ist alles. Was du verschenkst, Momo, bleibt immer dein Eigen; was du behältst, ist für immer verloren!"
Mülltonnen:
"Wenn du wissen willst, ob du in einer reichen Gegend bist oder in einer armen, dann schau dir die Mülltonnen an. Siehst du weder Müll noch Tonnen, dann ist sie sehr reich. Siehst du die Tonnen und keinen Müll, dann ist sie reich. Siehst du den Müll neben den Tonnen, dann ist sie weder reich noch arm, sondern von Touristen überlaufen. Siehst du den Müll ohne Tonnen, dann ist sie arm. Und leben Menschen im Müll, dann ist sie sehr, sehr arm."
über das Tanzen:
"Das Herz eines Menschen ist wie ein Vogel, eingesperrt in den Käfig des Körpers. Wenn du tanzst, singt das Herz wie ein Vogel, der sich danach sehnt, mit Gott eins zu werden."
über Freundschaft:
"Du bewegst dich zuviel, Momo. Wenn du Freunde haben willst, dann sei nicht so zappelig."
(I) Erst liest man viel, um existierende Modelle kennen zu lernen.
So lernt man von den anderen.
(II) Man liest so viel, dass man zu jeder Frage mehrere widersprüchliche Antworten gefunden hat und versteht, warum sie verschieden ausfallen. So lernt man aus den Fehlern der anderen.
(III) Dann ist man frei, sich sein eigenes Modell zu bilden.
Man hat "nichts zum Anziehen", wenn der Schrank zu voll ist mit ungeliebten Kleidungsstücken. Man fühlt sich einsam, wenn einem zu viele Freunde ein schlechtes Gefühl verursachen. (Vom Alleinsein wird man nicht unbedingt einsam.)
Die Menschen betonen diejenigen Eigenschaften, welche ihnen fehlen. Wer ständig seine Bescheidenheit hervorhebt, ist eventuell besonders arrogant. (Die Umkehrung gilt nicht, denn nicht jedem ist seine Arroganz peinlich.)
Die Vorwürfe, die andere einem ins Gesicht schmettern, verraten ihre eigenen Fehler. So unterstellt der Lügner ständig, man würde ihn täuschen. Wer bei anderen nach Zeichen von Unsicherheit fahndet, dem fehlt es selbst an Stärke. (Selbstbewusste Menschen haben es nicht nötig, Schwächen anderer zu suchen und zu betonen.)
Daraus folgt aber auch - wie schmerzhaft! - dass man seine eigenen Schwächen spiegelt, indem sie einen an anderen stören.
Gleichzeitig erkennt man aber auch die eigenen Tugenden daran, dass man manche Verbrechen niemandem zutraut. Weil man sie selbst nie begehen würde. Selbst wenn einem dasselbe schon mehrmals angetan wurde, rechnet man nie damit. An ihrer Arglosigkeit erkennt man die Vertrauenswürdigen.
Man gibt anderen das, was man selbst braucht. Und umgekehrt wollen die Menschen von mir das, was sie mir geben. So lechzen Dominante nach Führung und diejenigen, die mich loben, heischen Komplimente. Und was ich ihnen gebe, ist das was ich suche. Suchen sollte.
Die letzten Tage habe ich viel nachgedacht und gelesen. Nur ein paar wenige Gedankensplitter möchte ich hier davon weitergeben.
Wenn du an Gott glaubst, wird er die Hälfte deines Werkes tun.
Die zweite Hälfte.
Cyrus Curtis, amerikanischer Verleger
Lange hat es gedauert, bis es mir gelang, Liebesgeschichten mit Happy End zu schreiben. Naja, ein relatives Happy End. Bin noch nicht ganz zufrieden, aber es ist ein Anfang.
Nun will ich mal sehen, ob es in meinem Leben etwas ändert.
Zum positiven Denken habe ich ein gespaltenes Verhältnis, seitdem ich es seit einem halben Jahr damit versuche.
Einerseits will uns das Leben (bzw. die Menschen) ja nicht nur in den Arsch treten, sondern auch manchmal etwas schenken. Durch positive Erwartungen wird man auf jeden Fall offener auch für die Geschenke des Lebens. Die Arschtritte kriegt man ja sowieso, aber Geschenke muss man ausdrücklich und manchmal sehr spontan annehmen können.
Andererseits verleitet positives Denken auch dazu, Dinge zu sehen, die gar nicht da sind. Gerade wenn man selbst ein Mensch ist, der gerne verschenken möchte, sieht man diese positive Neigung auch in anderen, wo eigentlich nur blanker Egoismus herrscht. Ein gewisses Maß an Vorsicht finde ich nach wie vor lebenswichtig.
Einseitig bedrucktes Papier als Schmierzettel zu recyceln verhilft einem zu unerwarteten Wiederentdeckungen. Manches, schon längst vergessen und aussortiert, kommt genau in dem Moment wieder hoch, wo wir es brauchen. Oder wo es uns wieder interessiert.
Gestern fand ich folgende Zitate zum Verhältnis von Fiktion und Wirklichkeit.
Peter Bichsel: Die Frage an den Schriftsteller, ob seine Geschichte wahr sei, basiert auf zwei Irrtümern: Der erste Irrtum: Es gibt keine Geschichte, die nicht Wahrheit enthalten würde und es gibt im Prinzip keine Erfindungen. Die menschliche Fantasie ist begrenzt durch das, was es gibt. Der zweite Irrtum: Sprache kann nie wiedergeben, was eigentlich ist, sie kann Realität nur beschreiben.
[Mir fehlt hier der dritte Irrtum: Wahre Geschichten sind keine gute Literatur. Die Wirklichkeit bricht plump die Regeln guter Erzählkunst. Deshalb muss man eine wahre Geschichte genauso überarbeiten und feilen wie eine erfundene.]
Oscar Wilde:
Man kann eine Geschichte ihrer Wahrhaftigkeit berauben, wenn man versucht, sie allzu wirklichkeitsgetreu zu gestalten.
Nur solche Gestalten sind wahr, die nie existiert haben.
Die Literatur greift immer dem Leben vor. Sie ahmt das Leben nicht nach, sondern formt es nach ihrer Absicht. Das neunzehnte Jahrhundert, wie wir es kennen, ist zum großen Teil eine Erfindung Balzacs.
Die Dinge sind, weil wir sie sehen, und was wir sehen und wie wir es sehen, hängt von den Künsten ab, die uns beeinflusst haben.
„Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wilde ist ein Meisterwerk der frühen Phantastik: farbig und duftend, doppelsinnig und nachhallend. Besonders zwei Fragen wirken in mir noch nach. Dorian Gray selbst meint, er habe sich zu einem abscheulichen Bösewicht entwickelt, weil der zynische Lord Henry ihn verführt. Oder weil ihn sein Bildnis gelehrt hat, die eigene Schönheit und Jugend über alles andere zu lieben. Oder weil er – als Jugendsünde gleichsam – einen Schwur getan hat, mit dem er seine Seele verkaufte? Doch ist dies nicht eine Ausrede, denn sein Maler Bazil bemerkt – obwohl verliebt in Dorian: „In der Regel ist er bezaubernd zu mir. [...] Hin und wieder ist er jedoch entsetzlich rücksichtslos. Und es scheint ihm große Freude zu bereiten, wenn er mir weh tut. Dann spüre ich, dass ich meine Seele jemandem hingegeben habe, der rmit ihr umgeht wie mit einer Blume, die man sich ins Knopfloch steckt.“ Lord Henry jedoch sonnt sich in seinem „Jeder Einfluss ist schädlich“ und der Behauptung, in der Welt stünde alles zum Besten, wenn nur jeder täte, wonach ihm ist. Dies gesagt, kann Dorian eigentlich nichts mehr richtig machen. Lehnt er sich auf gegen Lord Henrys Einfluss, müsste sein Leben perfekt werden, was es nicht tut. Schließt er sich dem Zynismus an, so gilt er als ein Geschöpf seines Meisters. Seine erste große Schuld am Tod eines Menschen treibt ihn in die Arme des Bösen und so geht seine Seele verloren. Nach dem Motto „Nur oberflächliche Menschen brauchen Jahre, um über ein Gefühl hinweg zu kommen“, stürzt er sich in egoistische Vergnügungen. Ich persönlich glaube, der Maler hat ihn am besten gekannt. Das Böse war in seine Unbeschwertheit untergemischt, so wie bei wohl den meisten jungen Menschen. Später verstärkte es sich, als Dorian noch zu jung ist, für den Schaden, den er anrichtet, die Verantwortung zu übernehmen. Und noch eine zweite Botschaft Oscar Wildes lässt mich grübeln: Ist es möglich, dass die Liebe einen Menschen so sehr verändert, dass der andere ihn nun nicht mehr lieben kann? Sybil verließ ihr hohes Podest und begab sich in die Niederungen der Liebe. Damit starb Dorians Liebe. Ein scheußlicher Gedanke, an dem etwas dran sein könnte. Und demnächst besorge ich mir ein weiteres Buch von Oscar Wilde...
Mein Leben steht seit Monaten unter dem Stern der Enttäuschungen. Anträge werden abgelehnt, wenn ich mich die ganze Woche über schon auf etwas gefreut habe, stehe ich am Samstagabend vor verschlossenen Türen. Ich gehe abends aus und niemand spricht mit mir. Menschen, die mich inzwischen wirklich vom Sehen kennen müssten, blicken durch mich hindurch als sei ich unsichtbar. Mein Rad geht genau in dem Moment
kaputt, wo ich ein Sicherheitstraining mitmachen will und im Radladen weigern sie sich, Hand an die Antiquität zu legen. Ich verstehe warum. Auch ich tue mir schwer damit, Ersatzteile zu besorgen. Und an meiner Lieblingshandtasche löst sich der Griff auf. Einen Artikel, in den ich am Wochenende 7 Stunden steckte, um den Literaturteil ins verlangte Format zu bringen und ihn nach zwei Jahren ENDLICH einzureichen, konnte ich dann doch nicht alleine fertigstellen, weil noch Fragen auftauchten, die ich mit meiner Mitautorin klären muss, die zwischen ihren jeweils einmonatigen Reisen/ Urlauben nur kurz zwei Tage Zeit für den Kram gefunden hatte. Leider genügte es nicht, die Arbeiten einzustellen, sondern ich unterzog den umfangreichen Artikel einem systematischen manuellen Check, wie oft das Problem noch auftaucht, was genauso zwei weitere Stunden benötigte wie es gedauert hätte, es fertig zu machen. Ich glaube, ich sagte schon, dass ich Teamarbeit hasse.
Das Leben ist wirklich schrecklich mühsam. Geschenkt wird einem zwar nichts, aber dafür gilt oft: Der eine baut es mühsam mit den Händen auf, der andere reißt es mit dem Arsch wieder ein.
Und noch eine kleine Anekdote am Rande:
Am Sonntagnachmittag raffte ich mein Werkzeug zusammen, stellte mein Rad auf den Kopf und bastelte an vier verschiedenen Baustellen. Zwei nette Menschen boten mir spontan ihre Hilfe an. Witzigerweise waren sie beide nicht ganz selbstlos. Der eine bat mich um etwas Kleingeld für einen Kaffee, der andere empfahl mir einen Radladen, in dem zufällig ein Kumpel von ihm arbeitet. *griiins* Ich werde aber tatsächlich mal dieses Geschäft aufsuchen, denn ich brauche definitiv etwas Hilfe von jemandem, der Achtung vor Antiquitäten hat. Nicht dieses verächtliche Herumgerüttel à la "Hier tut was nicht und das schleift und da ist was lose." Als dann der dritte Herr um mich herum schlich, offensichtlich mit sich ringend, ob er mir seine Hilfe anbieten solle, packte ich zusammen und ließ es gut sein für heute. Das Vorderrad habe ich abmontiert und wieder dran und nach wie vor schleift etwas. Mir war schließlich der glorreiche Gedanke gekommen, dass mein Vorderradproblem ganz simpel "Rost" heißen könne und beschloss, tags darauf einige Tropfen Fett zu spendieren, bevor ich zur Arbeit fahre. Worüber ich mich aber doch freue: Wenn man in der Fußgängerzone wohnt, ist man nie allein. *grins*
Am Montag ging es grad weiter. Die Idee mit dem Entrosterspray war gut, löste das Problem aber auch nicht. Als ich den beinahe fertigen Artikel öffnen wollte, um einige letzte Änderungen daran zu machen, war die Datei defekt. "Wiederherstellen" führt zu einem Dokument, das keinerlei Formatierungen mehr enthält. Zwei Stunden Arbeit verloren und ich glich dann mühsam beide Versionen miteinander ab. Toll. Am Sonntag langweilige Arbeit machen und sie am Montag dann verloren haben. Das ist das Ideal. Wobei es natürlich noch deutlich schlimmer hätte kommen können, das ist sowieso klar. Es hätte ja auch alles verloren gehen können.
In einer Besprechung heute Morgen haben wir ausgerechnet, wie viel Zeit wir noch haben für die Kursvorbereitung und wie viel zu machen ist. Tja, jetzt aber hurtig! Es ist durchaus noch zu schaffen, auch in Teilzeit, aber leider können mich meine Mitarbeiterinnen wirklich nur in dieser Aufgabe unterstützen, alles andere muss ich selbst machen. Ich hatte gehofft, mehr Arbeit delegieren zu können.
Endlich, sechs Wochen nach meinem Umzug, waren also die Techniker da und installieren meinen Telefonanschluss. Überraschung, Überraschung! Da wo ich Computer und Telefon hingestellt hatte, das ist die *tote* Dose. Die richtige ist die hinter dem Kleiderschrank, auf der anderen Seite der Wohnung! Nachdem ich mich also schon heimelig eingerichtet ist, muss ich nochmal einige Möbelstücke umstellen. Natürlich kann ich alternativ auch Kabel kreuz und quer ziehen oder WLAN-Elektrosmog installieren. Darauf habe ich aber auch keine Lust. Also Schrank wieder ausräumen, wegschieben, wieder einräumen. Ach, und der Kabelsalat erst! Klar, auch hier hätte es schlimmer kommen können à la "Tut uns leid, wir kriegen einfach kein Signal."
Und noch ein kleiner Gag am Rande: Ich hatte mich heute Morgen gefreut, dass über das Wochenende, d.h. seit meinem Feierabend am Freitag um 23 Uhr, nur vier E-Mails eingegangen waren. Ich dachte, die anderen treiben sich alle bei Grillfesten und im Freibad rum. Auch gut, dann konnte ich die verlorene Arbeit vom Wochenende nochmal neu machen. Tja, und wie ich eben wieder ins Büro komme, gibt es hier zwanzig E-Mails, teilweise noch von Freitagnachmittag. Die waren irgendwo stecken geblieben. Natürlich auch dringende darunter, ist sowieso klar.
Ach, da mag man doch nur noch zu Hause sitzen, selbstgebackenen Zwetschgenkuchen mit viel Schlagsahne essen. *seufz* Zum Glück machen Sahne und Kuchen nicht dick.
An die letzte Pechsträhne schließt sich nahtlos die nächste an... Aber: Ich schreibe wieder! Und irgendwie genießt man zwischendurch zwei Stunden spätes Frühstück auf der Picknickdecke im Park, um sich anschließend wieder in Papierkram und Reparaturen zu stürzen. Oder bis um Mitternacht auf eine Prüfung zu lernen. (Nein, nicht die nächste, sondern dieselbe nochmal.) Auf keinen Fall und niemals darf man sich unterkriegen lassen. Das Leben ist hart, gemein und ungerecht, so wie der Fuzzi im Fahrradladen, der mein tolles Rad, in das er nur eine neue Schnur für die Gangschaltung reinspannen sollte, abhandelte wie einen Haufen Schrott. Hier gerüttelt und da genörgelt und mir was von Verkehrssicherheit erzählt. Natürlich funktioniert die Bremse, die löst sich nur nicht mehr. Und das Licht steckt in der Aktentasche! Und dass das Vorderrad lose ist, das war nicht ich, da hat jemand sabotiert!
Ach, irgendwie ist alles Mist. Zum Glück gibt es Kakao und Müsliriegel, wo wäre ich ohne?
Leider gerät zur Zeit alles was ich schreibe, ziemlich düster. Ähnlich wie des Terminators neuster Teil, der genau meiner Stimmung entsprach: Alles geht in Flammen auf, jawohl!
Ansonsten geht es mir aber sehr gut. Kann nicht klagen.
Impressionen einer Reise:
Ein hagerer grauhaariger Mann trägt vor seinem Gesicht ein Pappschild, auf das er gemalt hat: „free hug“ (deutsch: kostenlose Umarmung). Ich denke überrascht: „Super Angebot“ und bleibe stehen. Der Mann geht weiter, ohne mich zu beachten. Ich blicke auf seinen sich entfernenden Rücken und denke: „Vielleicht hätte ich gerne das Angebot angenommen?“ Meinte er das überhaupt ernst? Fürchtet er sich, dass jemand „ja“ sagt?
Die Statue der Siegesgöttin Nike hat weder Hände noch Kopf, doch ihre Flügel sind ihr geblieben.
Das "Veilchen" ist fast fertig, kann also morgen zur Post. Immerhin etwas, das klappt. In einer Welt, wo alles sich ändert und alles zerbricht, tut es mir gut, dass wenigstens die Zeitschrift immer pünktlich herauskommt. Beständigkeit.