Heute Abend geht also mein Lesungskonzept für die "Aschenpuhlerin" auf die Reise. Ich habe wochenlang daran gebastelt. Ich habe darauf geachtet, dass es einen gewissen Unterhaltungswert für sich hat. Beispielsweise dieser Satz: "Dekoration: Eventuell Märchenposter. (Ausgestopfte Tauben
konnte ich leider keine kriegen.)"
Wirklich wahr. Ich habe bisher bei Ebay ALLES gefunden, sogar Engelsflügel mit echten Federn. Aber keine Tauben! Höchstens aus Porzellan, aber dann wäre ein Taubenposter schon passender.
Lesungstermine habe ich noch keine, aber das wird noch. Meine ersten Versuche waren nicht so erfolgreich, aber jetzt habe ich ein anständiges Konzept einschließlich Drehbuch. Singen, tanzen und Ukulele spielen werde ich doch nicht, aber es wird sicher trotzdem ein netter Abend. Voraussichtlich backe ich auch für die Gäste. Liebe geht durch den Magen. Und backen kann ich dann doch besser als tanzen. :-)
Allmählich wird es wieder. Das waren dunkle Wochen. Inzwischen habe ich das Gedichteschreiben wieder aufgegeben und bin an den Romanen dran. Das Buch, an dem ich am meisten schreibe, ist momentan allerdings ein Fachbuch. Da habe ich Termindruck.
Ich kann nur immer wieder feststellen: Wenn es mir schlecht geht, schreibe ich vor allem Gedichte und kann mich auf umfangreichere Werke nicht konzentrieren. Falls das anderen auch so geht, erklärt das natürlich, warum Lyrik und Kurzprosa oft so bedrückend ausfallen. Nicht dass Romane alle fröhlicher wären, je dicker umso lustiger. :-)
Als ich gerade ein Gedicht schrieb, wurde mir schlagartig einiges klar: In letzter Zeit fallen mir enorm viele Kurztexte ein. Dafür bekomme ich nichts Zusammenhängendes hin. Nicht nur die Romane leiden. Ich fürchte, das liegt daran, dass ich in letzter Zeit (seit wann eigentlich?) emotional aufgewühlt bin. Vermutlich wird alles wieder umschlagen und normal werden, sobald sich die Wogen glätten. Dann lasse ich die Lyrik wieder sein und bearbeite die Romane fertig.
Unglaublich, jetzt habe ich einen ganzen Monat für den Text "Globale Knappheit" gebraucht. Aber ich musste viele Kurzgeschichten verwerfen. Auftragsschreiberei ist härter als freie Kreativität, ganz klar. Am Ende hatte ich keine Lust mehr auf herzerweichende, konstruierte Geschichten, die nach Manipulation riechen. Die Fakten sprechen ja für sich. Heute Morgen kam im Radio, dass der Ölpreis einen neuen Rekordwert erreicht hat.
Würde ich über dieses Thema einen Science Fiction Roman schreiben, würde ich ständig von der Realität überholt. Zumal zur Zeit meine Schreibgeschwindigkeit im Bereich Literatur enorm gering ist. Dafür habe ich in den letzten Wochen wieder einige Kapitel für mein wissenschaftliches Meisterstück produziert. Die Transformation von Daten in Wissen kann ziemlich schmerzhaft sein, v.a. für die Augen. :-)
Globale Knappheit
Metallpreise steigen:
Mein Fahrrad verschwindet vom Bahnhof
Gemeinsam mit dem Sperrmüllschrott.
Diebe graben Telefonkabel wegen des Kupfers aus,
einem Orgelbauer stehlen sie die Pfeifen.
In Südafrika schürft man Gold
Schon in 4 Kilometern Tiefe.
Lieferverzug beim Schmuckschmied,
eine Freundin wartet
weiter auf ihren Verlobungsring.
Benzinpreise steigen:
Die OPEC gerät unter misstrauischen Druck.
Eine neue Pipeline in der Ostsee wird gefeiert,
in Afghanistan kämpfen Panzer den Weg frei.
Hurrikan Katrina beschädigt Plattformen
im Golf von Mexiko.
Überall fackeln sie Gas
Bei der Ölförderung ab.
Der Treibstoffpreis in Myanmar
Zündet den Aufstand.
Schüsse fallen.
Tanktourismus.
Getreidepreise steigen:
Subventionierte Agrospritpflanzen
Fressen Maisfelder und Weiden.
Mais wird rar und doppelt so teuer,
Tortillakrise in Mexiko.
Schweinefleisch-
und Milchpreis schrauben sich hoch.
Brot schon wieder
ein paar Cent mehr wert.
Der Markt regelt sich selbst:
Hohe Preise
Werfen Nachfrager
Aus dem Markt.
Und so verknappt nichts.
1 + 0 = 2?
Globale Knappheit:
Die erste Welt zahlt
Jammernd jeden Preis
Für Öl und Brot und Butter.
Wir essen, heizen
Und verfahren
Felder und Weiden,
Mais und Milch.
Als ob wir nichts wüssten.
Muna Germann
weitere Informationen gibt es beispielsweise unter:
http://peak-oil-forum.de/phpBB2/index.php
Ich brauche es wohl nicht zu erwähnen, dass die Glückssträhne nicht ewig währte. Als ich den Eierlikör von der Kellertreppe wischte oder spätestens als ich die Schnitte in meinen Fingern zählte, wusste ich es: Sie war vorbei. Schwamm drüber über das Missgeschick mit dem gelben Zuckerwasser.
Viel mehr irritiert mich, dass die Welt unter geht. Ich denke, in nächster Zeit sollte ich ein paar aufrüttelnde Science Fiction Geschichten unter das Volk bringen. Das Ende der Sorglosigkeit naht schneller als ich es vor wenigen Monaten noch erwartet hatte. Peak Oil ist "erst" in vier Jahren, doch so ein Ereignis wirft seinen Schatten voraus. Landwirtschaftsfläche wird weltweit im großen Stil bereits jetzt für den Anbau von Biosprit-Pflanzen umgewidmet, vom frisch abgeholzten Regenwald ganz zu schweigen. Die Preise für Grundnahrungsmittel (besonders Getreide) sind gestiegen und da wir ja diese Nahrungsmittel mit den Schweinen teilen, steigt auch der Fleischpreis. In Südamerika spricht man von der Tortillakrise, weil Maismehl innerhalb kurzer Zeit drei Mal so teuer wurde. Aus unserer wohlhabenden Sicht handelt es sich hierbei um unbedeutende Centbeträge, aber für diejenigen, die schon nahe an der Grenze zu Hunger und Verschuldung lebten, macht das den Unterschied. Abgesehen davon, dass ich mich frage, ab wann insgesamt nicht mehr genug Lebensmittel übrig sind, weil wir den Mais an Autos und Schweine verfüttern.
Mich macht es ganz nervös, dass der Normalbürger die Zusammenhänge nicht kapiert. Aber es erklärt ihm ja keiner. Das mit der Klimaerwärmung ist ja jetzt auch endlich bei allen angekommen. Die entsprechenden Pressemeldungen finde ich zu theoretisch, politisch und nach ferner Zukunft klingend. Dabei ist alles ganz einfach, unpolitisch und schon längst im vollen Gange. Weder die Regierungen noch die Industrie sind schuld an der Knappheit. Biosprit ist doch nur darum so wichtig, weil jede/r von uns so viel Energie verbrät. Und auch noch bereit ist, viel Geld für diese Verschwendung zu bezahlen. Über Energiespartipps will ich mich hier gar nicht auslassen, die sind ja bekannt.
Ich werde die nächsten Wochen versuchen, es mit Kurzgeschichten zu erklären. Und das wird richtig unter die Haut gehen, Freunde. Ich bin schon am Recherchieren.
Mein Science Fiction Roman ist ja ganz nett, beschäftigt sich aber nicht mit terrestrischer Ressourcenknappheit. Davon abgesehen, dass ich seit dem Urlaub wenig weiter gekommen bin damit. Das dicke Buch, an dem ich gerade schreibe, ist eher fachlicher Natur. Man muss Prioritäten setzen.
Immerhin ist seit letzter Nacht die Webseite tatsächlich aktualisiert. Es war noch etwas Bastelei dafür nötig, insbesondere Bildverarbeitung. Jetzt ist sie aber auf dem neusten Stand.
Naja, sonst nicht viel Neues. Ich war selbst erstaunt, dass mein letzter Eintrag erstens so lange her ist und ich zweitens so wenig auf die Beine gestellt habe seither.
Heute war ein guter Tag. Den muss ich mir noch in allen Kalendern rot anstreichen. Es begann damit, dass ich mit der Morgenpost von der Uni endlich eine Bestätigung bekam, der ich schon seit ganzen zehn Monaten nachlaufe. Um die Mittagszeit stellte sich heraus, dass Kollegen, mit denen ich im Team arbeite, tatsächlich erledigt hatten, was versprochen war. Uff!
Tja, und abends lag in meinem Briefkasten der Vertrag von meinem Verlag. Hurra! Selbst mein Freund war kurzfristig beeindruckt, jedenfalls bis heute Morgen. Dann warf er mir vor, Diana Gabaldon und Joanne Rowlings würden mehr Honorar bekommen. Haha, sehr lustig. Legen wir diese Nebenbemerkung zu den Anekdoten und konkretisieren wir lieber unsere Marketingstrategie. Heute Abend noch aktualisiere ich meine Webseite.
Wie ich immer sage: Hurra, ich werde berühmt!
Muna Germann
Jetzt bin ich aus dem Urlaub zurück. Und mal wieder habe ich festgestellt, dass man zwar in fremder Umgebung ausgezeichnet auf neue Ideen kommt, aber nur schwer schreiben kann. Ich bastelte an meinem Science Fiction Roman, konnte mich aber nicht recht konzentrieren. Das lag sicher nicht nur daran, dass mich beim Tippen die Fliegen auffraßen, die das Licht des Laptopbildschirms anlockte. Richtig locker schreiben kann ich nur in der gewohnten Umgebung.
Aber ich habe für den Roman ein paar nette Landschaften und Orte entdeckt, die ich einbauen werde bzw. gleich nach meinem Heimkommen eingebaut habe. Außerdem fügte sich endlich alles zusammen und mir ist klar, wie der Roman ausgehen wird. Das fehlende Puzzlestück ist gefunden! Auch die motorisierten Drachen, die über unserem Campingplatz kreisten, werden im Roman auftauchen. Genau die hatten mir gefehlt.
Man sollte einfach öfter mal wegfahren.
So schnell kann es gehen!
Voriges Wochenende war der Fantasy-Roman plötzlich zu Ende. Vielleicht finde ich das beim Überarbeiten doch etwas abrupt, aber am Samstag fand ich es irgendwie richtig, jetzt zügig zum Abschluss zu kommen. Fertig isses. Montag habe ich auf der ersten Seite des Bands mit dem Überarbeiten begonnen. Ich habe mir auch den Spaß gemacht, für mein Exposé Fotos zu suchen von Leuten, die ungefähr so aussehen, wie ich mir die Personen vorstelle. (Natürlich unter Missachtung des Copyrights, aber das sind ja nur Arbeitsunterlagen für mich selbst.) Ich finde die Idee immer noch genial: David Hasselhoff spielt den Fürsten der Finsternis. Ich habe ein Bild, auf dem er gaaanz böse guckt. Das passt wirklich super. Ich hoffe nur, er liest hier nicht mit. *grins*
Nachdem neulich Briefpost an "meinen" Verleger wieder zurück gekommen war, hatte ich ihn schon aufgegeben. Und unerwartet schrieb er mir plötzlich eine E-Mail, mein Buch komme am 1. November heraus. Überraschung! Ich brauche nur noch meinen Künstlernamen zu wählen. (Der wird noch nicht verraten. Man weiß nie, ob das Unglück bringt.)
Gerade bin ich sowieso in einer seltsamen Lebensphase. Das gibt es ja immer wieder, dass man wochenlang oder monatelang nur arbeitet und nichts wird wirklich fertig. Und plötzlich geht alles gleichzeitig zu Ende. Und im Moment schließen gleich mehrere Dinge ab, die schon seit Jahren vor sich hin dümpeln. Als weitere Beispiele fallen mir noch ein: die Briefmarkensammlung, die ich seit mindestens fünf Jahren neu organisieren wollte, und die ich jetzt zu 80% geschafft habe, meine wissenschaftliche Arbeit (brauche "nur noch" zusammenzuschreiben), eine Broschüre von mir ist jetzt herausgekommen, und außerdem werden bei mir im Badezimmer alle Fläschchen gleichzeitig leer.
Aber zum Schreiben zurück. Kaum ist ein Roman fertig, stellt sich natürlich die Frage, welchen ich als nächsten schreibe. Das geht auch parallel zum Überarbeiten. An Ideen mangelt es nicht. Ich lese probeweise in alle angefangenen Werke rein und habe mich gerade eben für den Science Fiction Roman entschieden. Er berührt mich immer noch sehr, obwohl ich ihn vor mehr als einem Jahr angefangen habe. Im Abstand von so langer Zeit sieht man normalerweise die Schwächen selbst der eigenen Werke mit brutaler Klarheit. Ich habe eben das erste Kapitel überarbeitet, woran nicht mehr viel zu verbessern war. In der Mitte des Romans blieb ich leider damals an einer Schreibblockade hängen und versuche jetzt herauszufinden, woran es lag. Meist fehlt dann ja eine wichtige Entscheidung, vor der man sich drückt. Ich weiß aber, dass die Lösung in mir steckt. Irgendetwas weigere ich mich zu sehen und ich hoffe, beim Überarbeiten der ersten Hälfte bin ich ehrlich genug, das zu sehen, was ich nicht sehen wollte. Kann sein, dass die Geschichte hoffnungslos ist und ich aufgeben sollte, um das Glück meiner Heldin zu ringen. Vielleicht gibt es aber doch einen Ausweg, den ich übersehen habe.
Nur ein kurzer Zwischenbericht. Es ist mir wirklich peinlich zugeben zu müssen, dass ich die Fantasy-Trilogie IMMER NOCH NICHT abgeschlossen habe. Zu meiner Entschuldigung kann ich aber vorbringen, dass ich ziemlich viele Handlungsstränge so am Ende miteinander verzwirbeln muss, dass sie auf gleicher Länge abschließen und mit dem Anfang der Trilogie eine runde Einheit bilden. Diese Friemelei auf den letzten Zentimetern ist sehr mühsam und geht langsamer voran als alles andere zuvor. Ich muss insgesamt pro geschriebener Seite viel, viel mehr Zeit mit Nachdenken verbringen. Aber es lohnt sich. Ich habe mich mal wieder selbst überrascht. Das Ende der Trilogie muss perfekt werden, denn dort steckt die Botschaft. Nach wie vor bin ich sicher, ein Buch zu schreiben, das diejenigen, die so etwas lesen, genial finden werde. Wenn auch die Zielgruppe klein und elitär ist. ;-)
Hallo,
neulich habe ich beim Aufräumen noch drei Einträge für das Schreibtagebuch gefunden, die ich noch nicht online gesetzt hatte. Um die Lücke zwischen dem Tagebuch auf meiner Webseite und dem im Weblog zu schließen, füge ich diese hier ein:
Dienstag, 15.03.2005
Weniger ist mehr. Ich löse mich jetzt von einem Ehrenamt, das mich 10 bis 20 Stunden die Woche gekostet hat und jede Menge Nerven. Zwar ist es faszinierend zu sehen, wie viel man schaffen kann, wenn man schlampig arbeitet. Doch alles hat seine Grenzen. Vor allem verträgt sich diese Hast nicht mit dem Schreiben. Es ist schwer, sich inmitten von stapelweise Unerledigtem und dringenden Anfragen auf die Insel Schreiben zurück zu ziehen und Ruhe zu finden. Das ganze Leben muss wohl ein Schreiben sein.
19.05.2005
"Es kamen drei Damen im Abendrot" von Peter S. Beagle war eine Offenbarung. Diese Geschichte weckte nicht nur verschüttete Bilder und Kreativitität, sondern es sagte mir auch, dass ich mich die letzten Jahre viel zu sehr von erbsenzählenden Germanisten habe irritieren lassen, die stromlinienförmige, austauschbare, kraft- und gefühllose und kopflastige, dafür aber orthographisch und grammatikalisch absolut korrekte Texte verlangen. Vermutlich, weil es ihrem eigenen kleinkarierten Wesen entspricht. Sie wollen sich nicht in die Welt, Perspektive oder Sprache eines anderen menschlichen oder auch nicht-menschlichen Wesens hinein versetzen. Die drei Damen schlagen solche Leser mitten ins Gesicht. Jedes Kapitel wird aus einer anderen Sicht in erster Person erzählt, jeweils mit charakteristischem Denkstil, Grammatik und Wortschatz. Sie verstoßen gegen jede Regel, die man versucht hat, mir einzubläuen, und deren Sinn ich nie wirklich eingesehen habe, außer in Bezug auf Marktkonformanz. Jetzt umso weniger. ICH kann das lesen, und ich habe es gern gelesen. Dann kann ich so auch schreiben.
Ich nehme an, dass ich jetzt die Sprache gefunden habe, in der ich auch meine Erfahrungen aus dem Berufsleben erzählen kann. Wenn ich sie vor einem realistischen Hintergrund (aber verändert und anonymisiert) erzähle, dann gelingt es sofort so kopflastig, konstruiert und kalt, dass ich mich in meiner eigenen Romanwelt nicht mehr zu Hause fühle. Mir fehlt zwischen diesen weißen Wänden und den Computerbildschirmen einfach der Flow. Am besten kann ich immer noch Märchen.
Donnerstag, 28.09.2006
Seit dem Ende meines Urlaubs vor drei Wochen befinde ich mich in einem Zustand, der an frisches Verliebtsein erinnert. Ich bin aufgedreht, habe Schmetterlinge im Bauch, bin kreativ und motiviert und brauche weniger Schlaf. Ob ich in das Schreiben (den Flow) an sich oder in die Helden meines neuen Romans verliebt bin, weiß ich nicht. Ich denke aber: Wenn dieser keinen Verlag findet, dann sollte ich es aufgeben! Die Welt muss diese Geschichte einfach lieben.
(Anmerkung: Inzwischen schreibe ich an den letzten Seiten der Fantasy-Trilogie, die ich damals begonnen habe. Und ich finde sie immer noch genial. Welt, freu Dich!)
Ach Herrje, der letzte Eintrag im Schreibtagebuch auf meiner Webseite stammt vom vorigen September! Das heißt auf keinen Fall, dass ich seither nichts mehr geschrieben habe. Im Gegenteil war ich wahnsinnig produktiv! Mal überlegen, damit ich nichts vergesse...
Bei dem besagten Roman handelte es sich um meinen Jugendroman, meinen erster Versuch in diese Richtung. Da das Überarbeiten so wenig Spaß macht, habe ich es hinaus geschoben bis zur letzten Minute, das heißt konkret bis März 2007. Am 31.03. war mal wieder Einsendedatum für den Wolfgang-Hohlbein-Preis. Darum habe ich im März fast jeden Tag fünf Seiten überarbeitet und auf diese Art den Roman noch fertig bekommen. Dass zwischen Schreiben und Überarbeitung mehrere Monate lagen, stellte sich als Vorteil heraus. Was ich nach so langer Zeit selbst nicht mehr verstand, war offensichtlich NICHT eindeutig und anschaulich beschrieben. Seit dem 31.03. hege ich jetzt den Tagtraum, den Wolfgang-Hohlbein-Preis zu gewinnen und meinen Job hinzuschmeißen, um als freie Schriftstellerin zu leben. Schöner Traum. :-)
Mein heißestes Projekt ist gerade eine Fantasy-Trilogie, die so genial ist, dass ich mich frage, wie ich danach etwas NOCH Besseres hinbekommen sollte. Diese Frage ist natürlich idiotisch. Mir fällt immer etwas ein. Aus den vielen Roman-Exposés, die ich genauso genial finde, könnte ich einen Fächer basteln. Wie ich meinen eigenen Stil gefunden habe und wie ich zu dieser Fantasy-Trilogie kam, habe ich neulich in einem kurzen Text beschrieben, der in der Juli-Ausgabe des
"Veilchens" erscheinen wird. Vor lauter Angst, dass mir jemand meine Idee stiehlt, will ich hier nicht ins Detail gehen. Interessierten Verlagen schicke ich natürlich gerne das Exposé.
Und jetzt noch zu den beiden Schreibseminaren, die ich besucht habe. Die fielen natürlich genau in die Zeit, wo ich beruflich und familär bedingt auch noch ständig unterwegs war. Meistens kam ich zwischen den verschiedenen Reisen gar nicht mehr heim. Totales Chaos. Umso schöner war es, wenn man bei so einem Seminar eine Stunde lang hinsitzen kann und sich nur auf eine einzige Sache konzentrieren. Wo kriegt man das heutzutage noch? Bei dem einen Seminar ging es um "Dramatisierung von Prosa". Ich kam aus diesem Kurs heraus mit einer Liste von Szenen und Ideen, wie ich den Jugendroman zu einem Jugendtheaterstück umschmiede. Jetzt muss ich es nur noch machen, und da ein Theaterstück ja nur 30 Seiten hat, müsste das schnell erledigt sein, wenn ich mal dazu komme. *rauft sich die Haare*
Beim zweiten Kurs ging es um autobiograpisches Schreiben. Bei dieser Gelegenheit möchte ich Werbung machen für die Interessengemeinschaft deutschsprachiger Autoren e.V. (IGdA), in der ich seit neuestem Mitglied bin, und die dieses Seminar organisierte. War total schön. *seufz* Kitzelig finde ich die Idee aber immer noch, einen Roman zu schreiben, der in meinem beruflichen Umfeld spielt. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass wenn ich da über Chefs im Allgemeinen lästere, mich gleich mehrere meiner Ex-Chefs verklagen. Chefs sind ja so empfindlich. *Mundwinkel zuckt*
In Richtung Verlagssuche hat sich auch etwas getan. Zumindest mal konkretes Interesse von einem Verlag, der keine Druckkostenzuschüsse von mir will. Es geht dabei um einen der uralten Romane, die auf meiner Webseite schon seit Jahren beschrieben werden. Mehr wird noch nicht verraten. *toitoitoi*
So viel also über die letzten Monate. Ab sofort wird öfter berichtet, Freunde.
Andrea
Hallo Welt,
dies hier ist mein erstes Blog. :-)
Ich lege es nicht nur an, weil ein moderner Mensch so etwas anscheinend braucht, sondern auch weil es mir zu umständlich war, auf meiner Webseite immer wieder Aktualisierungen vorzunehmen. Darum führe ich das Schreibtagebuch jetzt hier weiter. Was bisher geschah lässt sich nachlesen im
Schreibtagebuch meiner Webseite. Dank der vereinfachten Technik werde ich jetzt sicher öfter schreiben.
Liebe Grüße,
Muna Germann