Donnerstag, 17. Juli 2008

Donnerstag, 17.07.2008

So, und jetzt noch in einem separaten Posting ein paar Überlegungen zu Lesungen. Nur weil ich die letzten Wochen wenig gebloggt habe, heißt das nicht, dass ich nichts Interessantes gemacht habe. Eher umgekehrt. Je beschäftigter ich mit Wichtigerem bin, umso weniger wird gebloggt. Letzte Woche lief eine virtuelle Leserunde meiner "Aschenpuhlerin" in einem Bücherforum (http://www.steffis-buecherkiste.de/lrf/).
Das war sehr spannend, denn die Mädels dort sind Leseprofis und lesen sehr viel. Sie hatten meinen Roman in einer Woche durch. Wie ich immer sage: Mit dem Schreiben ist es wie mit dem Kochen. Man verbringt Stunden in der Küche und in einer halben Stunde ist alles verputzt. Aber das Lesen hat wohl Spaß gemacht. Uff, das ist gut! Genau so war der Roman gedacht. Ich habe ihn vor zehn Jahren geschrieben. Damals ging es mir noch vor allem um den Spaß. Da war ich noch jung und hatte noch nicht so sehr viel Lebenserfahrung, die ich verpacken konnte. Inzwischen bin ich ja eine weise alte Frau mit einer weißen Haarsträhne. Doch, ehrlich, hier rechts oben. Jedenfalls hat mich mal wieder überrascht, wie anders ich meinen Roman sehe als die Leserin. Da ich ja den Roman mehrmals gründlich überarbeitet habe, sind für mich die teilweise echt neuen und witzigen Ideen dort schon alte Hüte. Spannend zu lesen finde ich ihn übrigens nach wie vor. Aber eben nicht neu. Die Leserinnen schon. Andererseits sehe ich über manchen Fehler des Buchs nachsichtig hinweg wie bei einem guten alten Freund, den man nicht mehr zu ändern versucht. Was mir weitere Argumente dafür liefert, warum ich immer sage, dass man an einem Roman nicht zu lange arbeiten sollte, sondern das Projekt möglichst schnell durchziehen. Abgesehen natürlich von strategisch sinnvoll platzierten Reifephasen, beispielsweise zwischen dem Schreiben der ersten Version und der ersten Überarbeitung. Dort, wo gerade meine Fantasy-Trilogie festhängt. *räusper*

Aber noch etwas zu Lesungen: Abgesehen davon, dass ich in den letzten Monaten aus Zeitmangel nur wenige Vorstöße uternehmen konnte, um auf Betteltour zu gehen und um die Gelegenheit zu betteln, meinen Roman in einer Lesung vorstellen zu dürfen, habe ich auch ein wenig Zweifel, ob sich das Engagement lohnt. Ich renne mir die Hacken ab, telefoniere die Finger wund, bequatsche Leute und am Ende investieren wir alle (Veranstalter und ich) Zeit und auch Geld für eine Veranstaltung, zu der sowieso nur meine besten Freunde kommen und die besten Freunde des Veranstalters. Zu mehr Andrang kommt es nur, wenn der Autor richtig berühmt ist. Ehrlich gesagt gehe ich selbst auch so gut wie nie zu Lesungen von Leuten, die ich nicht persönlich kenne.
Dazu fehlt mir einfach die Zeit, so sehr ich die Atmosphäre bei diesen Veranstaltungen auch liebe. Ich möchte auf jeden Fall mehr im Internet machen, denn dort treiben sich so viele LeserInnen herum! Da muss man sie abholen.

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