Freitag, 4. Juli 2008

Freitag, 04. Juli 2008

Ich kann mich nicht erinnern, jemals so eine schreckliche Woche erlebt zu haben. Ihr kennt doch sicher Hiob´s Geschichte: Jeden Tag eine weitere Katastrophe. Alle Hoffnungen der letzten Monate und Jahre sind gleichzeitig geplatzt. Als ich mich fragte, wie viele solche Dinger ich noch ertragen kann, frage ich mich gleich auch zynisch, wie viel ich eigentlich noch zu verlieren habe, das mir wichtig ist. Na gut, die Woche/ Pechsträhne ist ja noch nicht zu Ende. Heute ist z.B. noch nichts passiert. Ich habe nur eine Kakerlake erschlagen, mich mit einem Messer geschnitten und wäre beinahe von einem Autofahrer vom Rad gewischt worden, der beim Aussteigen aus dem Auto unbedingt eine Zeitschrift lesen musste. Aber das ist gar nichts im Vergleich zu den letzten Tagen. Das Schlimme kommt also noch. (Verzeiht mir, dass ich die Details meiner Dramen verschweige. Aber es sind ja auch noch andere Menschen beteiligt, über deren Unglück oder Dummheit ich mich nicht öffentlich auslassen möchte.)

Zum Glück bin ich erkältet und vor Schmerz so betäubt, da bekomme ich sowieso alles nur halb mit. Für die Literatur bedeuten meine Verluste einen Gewinn. Der Liebeskummer inspiriert mich zu neuen Gedichten. Da ich beruflich keine sonderlich tollen Perspektiven habe und auch meine Weiterqualifikation vollkommen für den A... war, d.h. ich eventuell den Abschluss nach vier Jahren Sklaverei doch nicht bekomme, kann ich ja in Zukunft Dienst nach Vorschrift machen und habe viel Freizeit und Herzblut für die Romane übrig. Man muss einfach Altes los lassen, um Geniales Neues zu beginnen. Und: Es lebe der Zynismus! Ohne ihn wäre ich schon längst verrückt geworden, denn es ist ja nicht das erste Mal, dass in meinem Leben fast alles gleichzeitig zerbricht.

Noch ein paar Durchhalteparolen gratis: Geschlagen ist man erst, wenn man aufgibt. Erfolg haben bedeutet, immer ein Mal öfter aufzustehen als man hinfällt. Wenn sich eine Tür schließt, tut sich dafür woanders eine auf. Über sieben Brücken musst Du gehen.

Hier eine noch recht ungeschliffene Version:
03.07.08
Die Fata Morgana
ist geplatzt.
Zurück bleibt
freie Sicht
zum Horizont,
wo bisher
kein Schiff auftaucht.

Das ist ein Teil aus der Serie, die ich über meine jüngste - natürlich unglückliche - Liebesgeschichte geschrieben habe.

Dabei war ich eigentlich jetzt an dem Punkt angelangt, wo das Leben neu hätte beginnen können, weil ich voriges Wochenende eine Menge großer Arbeiten abgeschlossen habe. So wie es aussieht, war das aber alles für die Tonne. Ich werde in meinem Leben nie wieder irgendetwas Schwieriges und Anstrengendes versuchen, sondern nur noch den leichten Weg gehen und tun, was mir Spaß macht! Das habe ich mir echt verdient. Und vermutlich ist das ohnehin die Strategie, die zum Erfolg führt. Bestimmt bekomme ich dann auf irgendeiner wilden Cocktailparty einen Vorstandsposten geschenkt.

Wir berichten weiter...

Muna

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