Müde im Hotel
Neulich checkte ich abends müde im Hotel ein. Ich hatte den Tag
auf einer Konferenz verbracht, dort eifrig zugehört und nebenbei
noch Papierkram erledigt. Der Nachtschlaf war in der Nacht zuvor
sowieso zu kurz gekommen. Im Zug hatte ich dann auch noch vier
Stunden intensiv gearbeitet. Kurz und gut, ich fiel todmüde
in das fremde Bett und schlief sofort ein. Am nächsten Morgen
war alles wieder gut, abgesehen davon, dass ich beim Weckerklingeln mit mir selbst feilschte, um noch eine Viertelstunde länger dösen zu können. Nachdem ich schließlich geduscht, gekämmt und gespornt zum Frühstück gehen wollte, dachte ich noch: "Seltsam, die Tür sieht aus wie eine Schranktür!" Ich öffnete sie, und: Es war ein Schrank! Nun stellte sich die interessante Frage, wie ich in dieses türlose Zimmer hinein gekommen war. Es ist in der Realität - anders als in Fantasy-Romanen - recht selten, dass man ein Zimmer durch den Schrank betritt. Des Rätsels Lösung war einfach: Was ich für eine weiße Wand gehalten hatte, war die Tür. Das Frühstück brachte ich anständig und unauffällig hinter mich, abgesehen davon, dass ich die Butter nicht fand. Beim Auschecken bewies ich allerdings wieder meine Zerstreutheit, indem ich behauptete, ich hätte Zimmer Nummer 321 gehabt. Dieses Hotel besitzt gar kein Zimmer dieser Nummer. Es war 231 gewesen.
Super, was man alles zustande bringt, wenn man nicht alle Sinne beieinander hat: Ich hatte also in einem Zimmer genächtigt, das es gar nicht gibt, und es durch den Schrank betreten, dann aber den Ausgang nicht mehr gefunden, weil er sich in einen Schrank verwandelt hatte.
auf einer Konferenz verbracht, dort eifrig zugehört und nebenbei
noch Papierkram erledigt. Der Nachtschlaf war in der Nacht zuvor
sowieso zu kurz gekommen. Im Zug hatte ich dann auch noch vier
Stunden intensiv gearbeitet. Kurz und gut, ich fiel todmüde
in das fremde Bett und schlief sofort ein. Am nächsten Morgen
war alles wieder gut, abgesehen davon, dass ich beim Weckerklingeln mit mir selbst feilschte, um noch eine Viertelstunde länger dösen zu können. Nachdem ich schließlich geduscht, gekämmt und gespornt zum Frühstück gehen wollte, dachte ich noch: "Seltsam, die Tür sieht aus wie eine Schranktür!" Ich öffnete sie, und: Es war ein Schrank! Nun stellte sich die interessante Frage, wie ich in dieses türlose Zimmer hinein gekommen war. Es ist in der Realität - anders als in Fantasy-Romanen - recht selten, dass man ein Zimmer durch den Schrank betritt. Des Rätsels Lösung war einfach: Was ich für eine weiße Wand gehalten hatte, war die Tür. Das Frühstück brachte ich anständig und unauffällig hinter mich, abgesehen davon, dass ich die Butter nicht fand. Beim Auschecken bewies ich allerdings wieder meine Zerstreutheit, indem ich behauptete, ich hätte Zimmer Nummer 321 gehabt. Dieses Hotel besitzt gar kein Zimmer dieser Nummer. Es war 231 gewesen.
Super, was man alles zustande bringt, wenn man nicht alle Sinne beieinander hat: Ich hatte also in einem Zimmer genächtigt, das es gar nicht gibt, und es durch den Schrank betreten, dann aber den Ausgang nicht mehr gefunden, weil er sich in einen Schrank verwandelt hatte.
Geschichten-Manufaktur - 27. Sep, 22:40