Donnerstag, 20. September 2007

Donnerstag, 20.09.2007

Ich brauche es wohl nicht zu erwähnen, dass die Glückssträhne nicht ewig währte. Als ich den Eierlikör von der Kellertreppe wischte oder spätestens als ich die Schnitte in meinen Fingern zählte, wusste ich es: Sie war vorbei. Schwamm drüber über das Missgeschick mit dem gelben Zuckerwasser.
Viel mehr irritiert mich, dass die Welt unter geht. Ich denke, in nächster Zeit sollte ich ein paar aufrüttelnde Science Fiction Geschichten unter das Volk bringen. Das Ende der Sorglosigkeit naht schneller als ich es vor wenigen Monaten noch erwartet hatte. Peak Oil ist "erst" in vier Jahren, doch so ein Ereignis wirft seinen Schatten voraus. Landwirtschaftsfläche wird weltweit im großen Stil bereits jetzt für den Anbau von Biosprit-Pflanzen umgewidmet, vom frisch abgeholzten Regenwald ganz zu schweigen. Die Preise für Grundnahrungsmittel (besonders Getreide) sind gestiegen und da wir ja diese Nahrungsmittel mit den Schweinen teilen, steigt auch der Fleischpreis. In Südamerika spricht man von der Tortillakrise, weil Maismehl innerhalb kurzer Zeit drei Mal so teuer wurde. Aus unserer wohlhabenden Sicht handelt es sich hierbei um unbedeutende Centbeträge, aber für diejenigen, die schon nahe an der Grenze zu Hunger und Verschuldung lebten, macht das den Unterschied. Abgesehen davon, dass ich mich frage, ab wann insgesamt nicht mehr genug Lebensmittel übrig sind, weil wir den Mais an Autos und Schweine verfüttern.
Mich macht es ganz nervös, dass der Normalbürger die Zusammenhänge nicht kapiert. Aber es erklärt ihm ja keiner. Das mit der Klimaerwärmung ist ja jetzt auch endlich bei allen angekommen. Die entsprechenden Pressemeldungen finde ich zu theoretisch, politisch und nach ferner Zukunft klingend. Dabei ist alles ganz einfach, unpolitisch und schon längst im vollen Gange. Weder die Regierungen noch die Industrie sind schuld an der Knappheit. Biosprit ist doch nur darum so wichtig, weil jede/r von uns so viel Energie verbrät. Und auch noch bereit ist, viel Geld für diese Verschwendung zu bezahlen. Über Energiespartipps will ich mich hier gar nicht auslassen, die sind ja bekannt.
Ich werde die nächsten Wochen versuchen, es mit Kurzgeschichten zu erklären. Und das wird richtig unter die Haut gehen, Freunde. Ich bin schon am Recherchieren.
Mein Science Fiction Roman ist ja ganz nett, beschäftigt sich aber nicht mit terrestrischer Ressourcenknappheit. Davon abgesehen, dass ich seit dem Urlaub wenig weiter gekommen bin damit. Das dicke Buch, an dem ich gerade schreibe, ist eher fachlicher Natur. Man muss Prioritäten setzen.
Immerhin ist seit letzter Nacht die Webseite tatsächlich aktualisiert. Es war noch etwas Bastelei dafür nötig, insbesondere Bildverarbeitung. Jetzt ist sie aber auf dem neusten Stand.

Naja, sonst nicht viel Neues. Ich war selbst erstaunt, dass mein letzter Eintrag erstens so lange her ist und ich zweitens so wenig auf die Beine gestellt habe seither.

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