Fantasy-Roman neu angefangen
So, ich bin wieder "on the road" mit meinem Fantasy-Roman.
Wir hatten ihn in einer Literaturgruppe zwei Jahre lang so dermaßen zu Tode diskutiert, dass ich ihn schon hasste. Darum habe ich ihn nun monatelang liegen lassen und darüber nachgegrübelt, was ich vor zwei Jahren ursprünglich mal damit sagen wollte. Was war nochmal das Thema und die Botschaft? Was wollte ich der Welt damit sagen?
Dann habe ich die ersten Kapitel einfach so aus der Feder fließen lassen, ohne besonderen Plan. Natürlich gingen die ganzen früheren Überlegungen mit ein, die diversen Persönlichkeiten, Geografie und Lerneffekte der letzten beiden Jahre. Aber ich musste aber ganz neu überdenken, was nun rein kommt und wer bzw. wie meine Helden sind.
Nach Kapitel 8 pausierte ich nun erstmal und fasste aus der Sicht der wichtigsten fünf Personen die geplante Roman-Handlung zusammen. Diese folgt natürlich den vorgeschriebenen Phasen, Höhepunkten, Wendepunkten und anderen Attributen, welche die Metamorphose meiner jugendlichen Heldin zu einem klassischen Roman gestalten.
Als nächstes schreibe ich nun eine Liste der Kapitel, die ich brauche, damit diese fünf Geschichten tatsächlich so stattfinden.
Danach werden die ersten acht Kapitel nochmal überarbeitet. U.a. verschob der Beginn sich vom Frühling in den Herbst. Das passt besser, weil so die dunkelste Zeit meiner Heldin auch in die dunkelste, kälteste Zeit des Jahres fällt. Außerdem brauche ich eine Verzögerung eines Handlungsstrangs durch vereiste Gebirgspässe.
Zudem hatte ich einen Adler eingestreut, von dem ich erst jetzt weiß, was er bedeutet. Deshalb muss ich auch dessen Erscheinen noch etwas überarbeiten.
So und das war´s dann schon mit Planung. Mehr gibt´s nicht. Die besten Ideen kommen mir sowieso unterwegs, wenn ich im Plot unterwegs bin. Erst wenn man mir die Schwertspitze wirklich an den Kehlkopf hält, weiß ich, was ich jetzt tun werde. Vorher ist es nur vage Grübelei "Was würde ich tun wenn?" Und das ist doch nie das, was man tatsächlich tun wird, wenn es so weit ist.
Ich weiß jetzt schon, dass dieser Roman meiner Ex-Literaturgruppe nur ein verzweifeltes Stöhnen entringen würde, weil ich "immer noch nichts dazu gelernt" habe. Stimmt vielleicht auch. Ich fürchte, diesen Roman hätte ich vor zwei Jahren ohne Hilfe auch schon hingekriegt. In Zukunft schreibe ich wirklich und tatsächlich immer alles alleine. Mir kann da niemand mehr helfen. Die Technik habe ich ja im Griff, und mein Roman ist auch darum mein Roman, weil ihn niemand außer mir so schreiben könnte wie ich. Wenn ich gleichzeitig noch versuche, den Geschmack von vier anderen Leuten zu treffen, dann brauche ich mich nicht zu wundern, wenn die Handlung und meine Helden herumeiern und am Ende nur noch Klischees auf Platitüten treffen. Das ist meistens der kleinste gemeinsame Nenner mehrerer Kritiker.
Wir hatten ihn in einer Literaturgruppe zwei Jahre lang so dermaßen zu Tode diskutiert, dass ich ihn schon hasste. Darum habe ich ihn nun monatelang liegen lassen und darüber nachgegrübelt, was ich vor zwei Jahren ursprünglich mal damit sagen wollte. Was war nochmal das Thema und die Botschaft? Was wollte ich der Welt damit sagen?
Dann habe ich die ersten Kapitel einfach so aus der Feder fließen lassen, ohne besonderen Plan. Natürlich gingen die ganzen früheren Überlegungen mit ein, die diversen Persönlichkeiten, Geografie und Lerneffekte der letzten beiden Jahre. Aber ich musste aber ganz neu überdenken, was nun rein kommt und wer bzw. wie meine Helden sind.
Nach Kapitel 8 pausierte ich nun erstmal und fasste aus der Sicht der wichtigsten fünf Personen die geplante Roman-Handlung zusammen. Diese folgt natürlich den vorgeschriebenen Phasen, Höhepunkten, Wendepunkten und anderen Attributen, welche die Metamorphose meiner jugendlichen Heldin zu einem klassischen Roman gestalten.
Als nächstes schreibe ich nun eine Liste der Kapitel, die ich brauche, damit diese fünf Geschichten tatsächlich so stattfinden.
Danach werden die ersten acht Kapitel nochmal überarbeitet. U.a. verschob der Beginn sich vom Frühling in den Herbst. Das passt besser, weil so die dunkelste Zeit meiner Heldin auch in die dunkelste, kälteste Zeit des Jahres fällt. Außerdem brauche ich eine Verzögerung eines Handlungsstrangs durch vereiste Gebirgspässe.
Zudem hatte ich einen Adler eingestreut, von dem ich erst jetzt weiß, was er bedeutet. Deshalb muss ich auch dessen Erscheinen noch etwas überarbeiten.
So und das war´s dann schon mit Planung. Mehr gibt´s nicht. Die besten Ideen kommen mir sowieso unterwegs, wenn ich im Plot unterwegs bin. Erst wenn man mir die Schwertspitze wirklich an den Kehlkopf hält, weiß ich, was ich jetzt tun werde. Vorher ist es nur vage Grübelei "Was würde ich tun wenn?" Und das ist doch nie das, was man tatsächlich tun wird, wenn es so weit ist.
Ich weiß jetzt schon, dass dieser Roman meiner Ex-Literaturgruppe nur ein verzweifeltes Stöhnen entringen würde, weil ich "immer noch nichts dazu gelernt" habe. Stimmt vielleicht auch. Ich fürchte, diesen Roman hätte ich vor zwei Jahren ohne Hilfe auch schon hingekriegt. In Zukunft schreibe ich wirklich und tatsächlich immer alles alleine. Mir kann da niemand mehr helfen. Die Technik habe ich ja im Griff, und mein Roman ist auch darum mein Roman, weil ihn niemand außer mir so schreiben könnte wie ich. Wenn ich gleichzeitig noch versuche, den Geschmack von vier anderen Leuten zu treffen, dann brauche ich mich nicht zu wundern, wenn die Handlung und meine Helden herumeiern und am Ende nur noch Klischees auf Platitüten treffen. Das ist meistens der kleinste gemeinsame Nenner mehrerer Kritiker.
Geschichten-Manufaktur - 5. Mär, 19:28
Hi,