Samstag, 2. Februar 2013

So, jetzt aber!

Vorigen Winter empfahl man mir, mangels Begabung zumindest die Fantasy aufzugeben, wenn nicht gar das Schreiben. Schließlich habe ich in den letzten 20 Jahren nur ein einziges Buch in den Verlag gebracht und auch das ist immer noch mit weniger als einer Million Exemplaren im Umlauf. Ein klarer Beweis mangelnder Begabung!
Mein Argument, dass ich mit meinem Hauptberuf schon 70 Stunden pro Woche beschäftigt war, ließ man nicht gelten. Wahres Talent setzt sich anscheinend auch ohne Marketing durch.
Bevor Sie nun denken, dieser Rat stamme von einem kompetenten Menschen... Nein er stammte von einem abgewiesenen Verehrer, der sich schon beim ersten Date (von dem ich dachte, es sei ein freundschaftliches Gespräch unter Kollegen) zu sehr für mein Sexualleben interessierte. Warum ich mich kein zweites Mal mit jemandem treffen will, der mich von oben herab behandelt, sollte ich auch noch begründen. Selbst schuld. In diesem Kontext erscheint der Rat, mich vom Fantasy-Acker zu verziehen, ein Racheakt und landete daher auch in der Rund-Ablage. Mein Altpapiereimer ist übrigens tatsächlich rund.
Kurz und klein: Nachdem mich im Winter mal wieder mein Brotberuf mit 70 Stunden pro Woche in den eisernen Klauen hatte, habe ich heute mein "Handbuch für Autorinnen und Autoren" in die Hand genommen. Nachdem ich festgestellt hatte, dass meine gebookmarkten Literaturzeitschriften-Listen alle veraltet sind und auf nicht existierende Webseiten oder auf existierende Webseiten nicht mehr existierender Zeitschriften verweisen. Es ist ein Kommen und Gehen auf dem Jahrmarkt der Literaturzeitschriften und das Internet ist zu einer Ruine seines früheren Selbst verkommen. Die Miete von Plattenplatz ist so günstig, dass es sich nicht lohnt, nicht mehr bewohnte Grundstücke aufzuräumen und weiter zu verkaufen. Abgesehen vom Maskenball, der jetzt ein Reiseportal ist. Immerhin gibt es noch Bücher, die aktuell gehalten werden!
Nun habe ich also meine besten Texte aus 2012 und teilweise früher durchgesehen und an verschiedene Zeitschriften verschickt. Dasselbe mache ich heute Nachmittag noch mit den Roman-Exposés. Ist ja nicht so, dass ich nichts produzieren würde. Ich muss es nur mal massiv auf die Menschheit hetzen. Irgendwelche meiner Texte werden dann schon durchkommen.

Für 2012 hatte ich mir ja vorgenommen, mindestens einen Literaturpreis zu gewinnen. Hat leider nicht geklappt. Aber ich habe an 20 Wettbewerben teilgenommen und die Beiträge sind teilweise wirklich toll. Wenn sie schon nicht unter den ersten drei von 800 Einreichungen kamen, so wird es vielleicht doch woanders eine Chance für sie geben. Schließlich wird so viel gedruckt, das schlechter ist.

Daumendrücken erwünscht!

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