Sonntag, 10. November 2013

Machismo

Also, nun ist das schon das dritte Mal, dass mir ein Mann (wer sonst?) folgenden Vorschlag macht: Ich als Selbständige soll für und unter ihm arbeiten. Natürlich weiterhin alles Risiko selbst tragen, mich selbst versichern etc. Aber nach außen hin soll ich mich als seine Mitarbeiterin ausgeben. Und er bekommt 20% (ha!) oder sogar 25% (haha!) von meinem Umsatz. Und was bekomme ich als Gegenleistung? Er besorgt mir Aufträge (als könne ich es mir nicht selbst besorgen, grummel) und sagt mir chefmäßig, was ich zu tun habe. Sehe ich so aus als brauche ich einen Herrn und Meister? Wirke ich devot? Zumindest scheint mann mich für dämlich zu halten. Ich müsste wirklich arg verzweifelt sein, wenn ich mich auf so ein "Geschäft" einließe.

Ich habe nichts dagegen, einem Agenten einen angemessenen Anteil für seine Vermittlungstätigkeit zu bezahlen. Aber bitte nicht mehr als 15%. Und dann soll er sich bitteschön auch "Agent" nennen und nicht "Chef". Abgesehen davon, dass so ein geschäftliches Abhängigkeitsverhältnis doch ganz stark nach Scheinselbständigkeit riecht. Denn Mr. Scheinboss würde von mir vermutlich ja doch absolute Treue verlangen und nicht dass ich etwa noch für einen anderen Gott arbeite. Fehlt nur noch, dass dann das Arbeitnehmererfindungsrecht nicht gilt und er das Recht hat, mir meine Ideen zu stehlen.

Und zuletzt: Ich sollte dringend an mir arbeiten. Ich fände es eher angemessen, wenn die Männer mich anbetteln würden, unter mir arbeiten zu dürfen und MIR 20% Anteil abgeben zu dürfen. Jawohl!

Montag, 4. November 2013

Helden unserer Tage

Helden weisen auf Missstände hin, auch wenn sie dafür ihr Leben aufs Spiel setzen. In russischen Straflagern geht es immer noch zu wie im Archipel Gulag! Nadeschda hat darauf hingewiesen, ihr Bericht wurde vor kurzem in der ZEIT veröffentlicht. Jetzt wurde sie zu ihrem eigenen Schutz verlegt, aber niemand weiß wohin:

Sonntag, 13. Oktober 2013

Ziele erreichen

Du kannst im Leben alles erreichen, wenn Du es nur willst

Ja, das stimmt. Man kann ein einzelnes Ziel über alles andere im Leben stellen, und dann wird man es erreichen. Aber der Preis kann hoch werden. Wenn man bereit ist, seine Freunde und Familie zu vernachlässigen, Menschen zu verletzen, Konkurrenten zur Seite zu drängen, egal ob sie in den Abgrund stürzen, auch sich selbst auszubeuten und seine Gesundheit zu opfern, keinerlei Skrupel kennt, dann kann man alles erreichen.

Aber: Will man das? Ist es das wert?

Ich denke: Nein. Nichts kann so wichtig sein, dass man dafür jedes beliebige Opfer bringen sollte. Dann ist man nämlich nicht mehr im Gleichgewicht und vieles, das ebenfalls wichtig wäre, bleibt auf der Strecke.

Im Gegenteil ist es viel entspannter und macht glücklicher, offen zu sein für die Chancen, die sich im Leben bieten. Sich beschenken zu lassen statt zu stehlen. Durch offene Türen zu gehen und willkommen zu sein, statt mit dem Kopf durch die Wand.

Natürlich macht es auch wenig Sinn, sich einfach treiben zu lassen, weil man dann letztlich das tut, was andere wollen. Der goldene Mittelweg liegt darin, sich bewusst zu sein, wo man hin will. Beispielsweise welches Gefühl suche ich? Wie man dann dort hin kommt, das wird sich schon finden, solange man das Ziel ständig vor Augen behält.

Montag, 7. Oktober 2013

Schreiben versus Lesen

Heute las ich in der ZEIT-Beilage "Literatur" Nr. 41 (September 2013) folgendes Zitat von Louis Begley, Autor des Romans "Lügen in Zeiten des Krieges" (der mich übrigens sehr beeindruckte):
Ich wäre verloren, wenn ich mit dem Schreiben aufhören müsste. Andererseits: Man könnte vielleicht doch nur noch lesen. So viele Bücher, die noch gelesen werden müssen, sind besser als die, die man selber schreibt.
Ja, seufz, so ist es! Trotzdem sollte man nicht aufhören zu schreiben.

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Und noch eine Begegnung der dritten Art...

Punkt 9 Uhr klopfte es an meiner Wohnungtür. Ich dachte, wenn am Feiertag mitten in der Nacht an meine Tür gepocht wird, müsse es etwas Wichtiges sein, und öffnete. Vor mir stand ein fremder Mann in Arbeitskleidung und fragte vertraulich: "Ich hab dich doch nicht geweckt?"

Nö, aber wer war er überhaupt? Er schien von mir zu erwarten, dass ich ihn in meine Wohnung einlasse, doch ich blieb breit und fragend im Türrahmen stehen.

Er meinte, ich sei doch Claudia. Nein, nicht dass ich wüsste. Aber er sei doch schonmal hier gewesen. Das muss vor meiner Zeit gewesen sein. Hm.

Die Geschichte war die, dass er dieser Claudia, ihres Zeichens Studentin, beim Umzug helfen wollte. Ihre Adresse wusste er allerdings nicht, war jedoch immer noch sicher, dass sie genau in meinem Haus und genau in meiner Wohnung wohnt. Also, ich weiß von keiner Claudia bzw. Studentin. Vielleicht im Nachbarhaus, das genau gleich aussieht wie unseres, nur spiegelverkehrt?

Er war ja ganz sympathisch in seiner tapsigen Ratlosigkeit, aber ich konnte ihm leider nicht weiterhelfen. Ich weiß, dass gegenüber eine Anna wohnt, deren Paket mal zwei Wochen bei mir in der Garderobe lag. Dass wir stattdessen einfach meinen Haushalt umziehen, kam auch nicht in Frage, denn ich hatte noch nicht gepackt und hätte auch nicht gewusst, wohin ich gehen soll.

Ich hoffe, er hat seine Claudia noch gefunden!!

Freitag, 27. September 2013

Müde im Hotel

Neulich checkte ich abends müde im Hotel ein. Ich hatte den Tag
auf einer Konferenz verbracht, dort eifrig zugehört und nebenbei
noch Papierkram erledigt. Der Nachtschlaf war in der Nacht zuvor
sowieso zu kurz gekommen. Im Zug hatte ich dann auch noch vier
Stunden intensiv gearbeitet. Kurz und gut, ich fiel todmüde
in das fremde Bett und schlief sofort ein. Am nächsten Morgen
war alles wieder gut, abgesehen davon, dass ich beim Weckerklingeln mit mir selbst feilschte, um noch eine Viertelstunde länger dösen zu können. Nachdem ich schließlich geduscht, gekämmt und gespornt zum Frühstück gehen wollte, dachte ich noch: "Seltsam, die Tür sieht aus wie eine Schranktür!" Ich öffnete sie, und: Es war ein Schrank! Nun stellte sich die interessante Frage, wie ich in dieses türlose Zimmer hinein gekommen war. Es ist in der Realität - anders als in Fantasy-Romanen - recht selten, dass man ein Zimmer durch den Schrank betritt. Des Rätsels Lösung war einfach: Was ich für eine weiße Wand gehalten hatte, war die Tür. Das Frühstück brachte ich anständig und unauffällig hinter mich, abgesehen davon, dass ich die Butter nicht fand. Beim Auschecken bewies ich allerdings wieder meine Zerstreutheit, indem ich behauptete, ich hätte Zimmer Nummer 321 gehabt. Dieses Hotel besitzt gar kein Zimmer dieser Nummer. Es war 231 gewesen.
Super, was man alles zustande bringt, wenn man nicht alle Sinne beieinander hat: Ich hatte also in einem Zimmer genächtigt, das es gar nicht gibt, und es durch den Schrank betreten, dann aber den Ausgang nicht mehr gefunden, weil er sich in einen Schrank verwandelt hatte.

Dienstag, 24. September 2013

Barfuß oder Lackschuh!

Barfuß oder Lackschuh, mein neues Motto. Man nehme Text hier und Musik dort plus eine Oktave oder zwei, schon haben wir das Duett des Tages. :-))

Montag, 16. September 2013

Noch ne Absage

Noch ein Verlag hat abgesagt. Leider gibt´s nicht mehr so viele auf meiner Liste, die ich noch nicht vollgespammt habe. Zwei Verlage schreiben auf ihrer Webseite ausdrücklich, man möge keine unangeforderten Manuskripte einsenden. Hey, will mich keiner lesen? Oder nur einfach nicht bezahlen? Wofür tippe ich mir eigentlich die Buchstaben von den Tasten? Meine Tastatur ist schon ganz glänzend! Und alles war für die Tonne geschrieben. :-(

Freitag, 30. August 2013

Verdächtige

"Hallo? Hören Sie mich?"
"Landwehr hier. Haben Sie noch nie ein Telefon bedient?"
"Tut mir leid. Mein Name ist Marcus Tabor. Ich rufe privat an."
"Ah, der berühmte Marcus. Luisa hat mir von Ihnen erzählt. Wie geht es ihr?"
"Sie kann schon wieder selbständig trinken. Der Arzt sagt, sie wird ihr Augenlicht behalten."
"Prima. Dieses Schiff braucht dringend einen Sicherheitsingenieur, der etwas taugt, sonst sehe ich schwarz für Ihre 2000 Passagiere."
"Deshalb rufe ich an. Wie Sie vielleicht wissen, arbeite ich bei der Bordpolizei. Wir untersuchen den Unfall. Ich bin sicher, dass sie nicht selbst die Flüssigkeiten verwechselt hat. Leider wurde der ganze Laborschrank bei der Explosion zerstört und es lassen sich kaum noch Spuren finden. Ich würde aber meinen Kopf darauf verwetten, dass jemand die falsche Flüssigkeit in die richtige Flasche gefüllt hat."
"Kurze Frage: Darf ich das alles wissen? Sie sagten, Sie rufen privat an."
"Sie wissen von nichts. Die Ermittlungen laufen noch. Ich vertraue Ihnen, weil Luisa Ihnen vertraut."
"Und was sagt Luisa?"
"Leider spricht sie nicht. Sie weint die ganze Zeit."
"Scheiße. Und ich hatte ihr auch noch dazu geraten! Sie können auf meine Unterstützung zählen, so weit das aus zwei Lichtjahren Entfernung möglich ist."
"Danke. Aber wozu hatten Sie ihr geraten?"
"Sich beim Käptn einzuschleimen. Es schien bombastisch gewirkt zu haben, sie hat wohl in letzter Zeit gutes Budget erhalten."
"Das woanders abgezogen wurde."
"Sie hören mich nicken. Haben Sie eine Liste der Verdächtigen?"
"Zwei Listen sogar. Die offizielle und meine eigene. Luisa hatte mir selbst noch erzählt, bei wem das Budget abgezogen worden war, von dem sie profitierte. Ihr eigener Erfolg machte ihr Sorgen."
"Und wer von diesen Führungskräften schreckt vor keinem Mord zurück? Antworten Sie aus dem Bauch heraus."
"Das möchte ich nicht sagen."
"Ist OK. Aber Sie haben einen Verdächtigen?"
"Ja. Ich habe seinen Namen in meinem Tagebuch vermerkt für den Fall, dass auch mir ein Unfall passiert."
"Sehr gut. Ich sehe, Sie sind ein Profi. Und wie kann ich Ihnen helfen?"
"Ohne Details zu verraten: Der Täter oder sein Gehilfe hatte tiefgehende chemische Kenntnisse. Er hat eine Flüssigkeit mit einer gleichfarbigen ausgetauscht und zwar in einer Konzentration, dass die Explosion genau das Labor sprengte, aber nicht das ganze Schiff. Und das ist, wie ich inzwischen recherchiert habe, sehr kitzelig bei diesen Chemikalien. Leicht hätte er zu viel nehmen können. Er muss daher gewusst haben, welche Mischung Luisa herzustellen beabsichtigt. Wer an Bord eines Schiffes hat solche Kenntnisse während seiner Ausbildung erhalten? Sie sind doch Ausbilder."
"Sie müssten auch diejenigen berücksichtigen, die früher mal in einem relevanten Bereich gearbeitet haben oder diejenigen, die schlau genug sind, um zu recherchieren."
"Sie meinen jemanden, der selbst gerne der Sicherheitsingenieur geworden wäre?"
"Zum Beispiel. Es könnte jemand sein, der eine entsprechende Ausbildung hat ohne Abschluss. Oder den Trottel des Käptns. Jeder Chef hat seinen Trottel, der zwar hoch qualifziert ist und jede noch so schwierige Aufgabe kurzfristig erledigt, jede Kastanie mit bloßen Händen aus dem Feuer holt und jede Kuh vom Eis, aber trotzdem vom Chef mit Füßen getreten und öffentlich beleidigt wird. Luisa wird wissen, wen ich meine."
"Aber das ist doch Luisas Rolle!"
"Mancher Chef hat mehrere Trottel. Und jeder Trottel vom Dienst glaubt in seinem Selbstmitleid, den anderen Trotteln erginge es ein wenig besser. Ein wenig zu gut."
"Ich denke bei meinen Verdächtigungen eher an den Kronprinzen, den Typen, der Kapitän würde, wenn unserem Käptn etwas zustößt. Dieser hat nämlich von seinem üppigen Budget abgeben müssen für Luisa."
"Verfolgen Sie alle Spuren. So ein Raumschiff ist ja überschaubar. Zu viele Verdächtige können es nicht sein."
"Haben Sie eine Ahnung, wie es hier zugeht! Wenn der Käptn etwas versteht, dann Unruhe und Neid zu erzeugen durch seine Wankelmütigkeit."
"Und ist der Kronprinz ein Chemiker?"
"Der tut so als könne er alles."
"Prüfen Sie das. Glauben Sie, er könne sich die Hände selbst schmutzig gemacht haben?"
"Schon möglich. Er ist ein fähiger Mann. Nur übersteigen seine Eitelkeit und sein Ehrgeiz immer ein kleines Bisschen seine Fähigkeiten."
"Beobachten Sie auch die Reaktion der Leute auf Luisas Gesundheitszustand. Kaum einen normalen Mörder lässt es kalt, was er angerichtet hat. Oder haben Sie auch Psychopathen an Bord?"
"Doch, sicher. Sie wissen ja, dass 5% der Bevölkerung empathielose Psychopathen sind. Genauso auch auf jedem Raumschiff. Aber da hat der Käptn ein Händchen, die sind hier nicht auf hohen Posten."
"Ha, noch ein Hinweis auf Verdächtige!"
"Die Liste ist lang. Aber wie gesagt wurden alle Spuren bei der Explosion vernichtet. Wir können nicht mal prüfen, ob wirklich die falsche Flüssigkeit in der Flasche war, die Luisa verwendete. Man munkelt, Luisa sei überarbeitet gewesen und habe darum zur falschen Flasche gegriffen."
"Verfolgen Sie die Spur dieses Gerüchts!"
"Bin schon dabei. Die Spur führt in die Küche zu Luisas spezieller Freundin Finja. Nicht sehr hilfreich."
"Putzfrauen", warf Landwehr ein. "Wir dürfen nicht nur die Karrieretypen verdächtigen. Vielleicht steckt ganz normaler Zickenterror dahinter, der eskaliert ist? Putzfrauen kennen sich mit Chemikalien auch aus. Die Qualifikation einer Bord-Putzfrau ist höher als auf der Erde, das müssen Sie bedenken."
"Wow, da sagen Sie zum ersten Mal etwas, auf das ich selbst nicht gekommen bin. Die Liste der Verdächtigen wird immer länger."
"Putzfrauen haben auch Schlüssel zum Labor."
"Nicht zu diesem. Das hat Luisa sichergestellt. Dort wird nur unter ihrer Aufsicht geputzt."
"Aber bevor sie aufs Schiff kam, hatten eben doch Putzfrauen einen Schlüssel für diesen Raum. Und der Vorgänger. Prüfen Sie die Schlüsselverwaltung! Achten Sie auch auf verlorene und gestohlene Schlüssel."
"Werde ich! Ich kippe das in die offiziellen Ermittlungen ein, dann habe ich in wenigen Stunden nähere Informationen."
"Tun Sie das. Und richten Sie Luisa von mir Grüße aus. Sie soll sich schnell erholen und ihrem Mörder die Eier abreißen!"
"Ich werde es ausrichten."

Mittwoch, 28. August 2013

Schleimen macht unbeliebt

"... Sprechen Sie bitte nach dem Signalton."
"Luisa? Landwehr hier. Bitte melden Sie sich, sobald Sie wieder bei Bewusstsein sind! Habe von dem Unfall in den Sternen-Nachrichten gehört und mache mir Sorgen um Ihr ganzes Schiff. Brauche aber technische Details von Ihnen! Die Enterprise Radon kreuzt in zwei Wochen Ihren Weg, ich kenne den Sicherheitsingenieur dort. Melden Sie sich darum so bald wie möglich! Gute Besserung, Ohren steif halten!"

Montag, 26. August 2013

Schleimen hilft

"Luisa? Sie leben noch?"
"Tut mir leid, dass ich Ihre Mails nicht beantwortet habe. Liebling des Chefs zu sein, ist ziemlich anstrengend."
"Können Sie das nochmal wiederholen? Ich glaube, ich habe was von Liebling des Chefs gehört."
"Stimmt schon. Man sollte es nicht glaube. Ich habe in wenig geschleimt, wie Sie es mir geraten haben, und bin durch eine offene Tür voll in die Schatzkammer geplumpst."
"Wie das?"
"Offensichtlich hat unserer Kapitän schon lange darauf gewartet, dass ich oder eine andere verantwortungsbewusste Person mit dem Nörgeln aufhört und ihm mal endlich hilft. Ich war ein paar Mal in Besprechungen von vorne bis hinten der Meinung des Käptns, obwohl er ziemlich himmelschreienden Unsinn verzapfte. Aber plötzlich fand er meine Ideen auch nicht mehr ganz bescheuert, hörte von mir sogar Sätze bis zum Ende an."
"Hör bloß!"
"Ja, eben. Ein Wunder war geschehen."
"Und die werten Kollegen?"
"Waren neidisch. Natürlich kam gleich das uralte Gerücht wieder auf, ich hätte was mit dem Käptn."
"Nun müssen Sie sich wohl offiziell mit Ihrem Markus verloben."
"Bei dieser Lästerbande würde das die Gerüchte nicht stoppen, sondern nur noch auf einen flotten Dreier erhöhen."
"Sie haben sich also nicht verlobt?"
"Exakt, weger mit dem Käptn noch mit Markus."
"Und weiter?"
"Ich habe einen Verbesserungsplan für das gesamte Schiff erstellt, mit Phasen und konkreten Aktionen und der Kapitän hat ihn fast vollständig durchgewinkt. Er hat nur zwei, drei Anmerkungen gemacht, damit er den Plan dann als sein eigenes Ergebnis
darstellen konnte."
"Konnte er? Ohne dass Sie ihn daran hindern?"
"Halten Sie mich für blöd? Ich bin so froh, dass ich endlich etwas unternehmen darf. Mein Leben hängt davon ab. Wir haben einige Maßnahmen ergriffen, auch eine kleine Evakuierungsübung gemacht mit den Passagieren. Das kam sehr gut an. Der Kapitän machte jovial auf Übervater während der Übung und gefiel sich sehr in dieser Rolle. Den Passagieren auch."
"Und der Mannschaft?"
"Die fällt auf diesen Humburg nicht herein, die beeindruckt eher, dass die Luft in den Mannschaftsräumen besser geworden ist. Ich durfte die Lüftungsrohre aufputzen, obwohl das ein riesiger Aufwand war. Die Mannschaftsunterkünfte waren zwei Tage lang nicht bewohnbar. Aber ich hatte dem Käptn geraten, mit solchen spektakulären Maßnahmen zu beginnen, um sichtbar zu machen: Der Käptn tut was."
"Hat funktioniert."
"Ja, und wie. Der Kapitän surft auf der Heldenwelle und fühlt sich toll."
"Gute Voraussetzungen für weitere Verbesserungen."
"Ja, ich bin voll dabei. Ich arbeite natürlich Doppelschichten, aber ich bin so froh, dass ich endlich etwas verbessern darf."
"Sehen Sie, so einfach funktioniert das mit den Menschen. Sie brauchen nur das richtige Knöpfchen zu drücken."
"Aber ist das nicht peinlich? Dass ich mit sachlichen Argumenten zu gar nichts komme, aber unser Leben retten darf, wenn ich dem Käptn einen Kaffee bringe?"
"Hauptsache ist doch, dass Sie es überhaupt tun! Meinen Sie, dass Sie es bis zur Erde schaffen? Ist ja noch über ein Jahr hin!"
"Das erste Jahr haben wir fast überlebt."
"Das muss gar nichts heißen."
"Und bei Ihnen? Alles perfekt?"
"Iwo, hier laufen auch modulweise die Garantien ab!"
"Na, dann weiter guten Flug!"

Donnerstag, 22. August 2013

Neues von der Party-Schmarotzerin

Noch eine Möglichkeit der Partyschmarotzerei: Heute habe ich einen halben Liter Blut gegen ein warmes Abendessen eingetauscht. Blutspende beim Roten Kreuz. Natürlich habe ich den riesigen Teller richtig voll gemacht! Ich bin jetzt zwar etwas blass um die Nase, aber immerhin satt im Magen!

Montag, 19. August 2013

Zur Kirche getragen

Hihi, heute Morgen kam ich an einer Kirche vorbei, die regelmäßig ganz peppige Werbung da hängen hat. Heute wurde auf dem Plakat ein Sarg getragen und darunter stand: "Warte nicht ab, bis Dich sechs starke Männer zur Kirche tragen".

Ansonsten: Das Wetter wirft gerade Wassermassen gegen mein Fenster. Ich fühle mich wie im U-Boot. Genau das richtige Wetter, um mit einer Tasse grünem Tee, einem Terry Pratchett Hörbuch und einem Stapel Klausuren hier zu sitzen und Noten zu vergeben. Wirklich beeindruckend, wie viel Wasser da so plötzlich herunter kommt. Und wo bleibt das Tatütata der Feuerwehr?

Sonntag, 4. August 2013

Regen und Feuerwehr

Es ist faszinierend: Kaum fallen ein paar Regentropfen, rückt SOFORT die Feuerwehr aus. Seltsam.

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