Reisen aus 1001 Nacht
Frau Doktor war mal wieder auf Konferenzreise. Und wie meistens habe ich mich nicht im offiziellen Konferenzhotel eingebucht, obwohl es dieses 4-Sterne-Hotel zu einem ziemlich schicken Preis gab - einschließlich Sauna, Schwimmbad und Co. Aber welcher Dienstreisende braucht sowas, wenn er nur zwischen 18 und 19 Uhr kurz die Koffer abwirft, danach bis in die Puppen mit den anderen Konferenzlern Bierbrauereien besichtigt, und am nächsten Morgen um 8 oder 9 Uhr schon wieder gepackt, geduscht und sprachbegabt im Seminarraum erwartet wird? Zumal ich am Freitagmorgen den allerersten Vortrag hielt. Also suchte ich ein 3-Sterne-Hotel für 25€ weniger. Ohne Sauna. Ich stieg eine Haltestelle nach Hauptbahnhof aus, befand mich aber gleich auf einem ganz anderen Planeten. Zuerst ging es durch ein Wohngebiet, dann an einer Hauptverkehrsstraße vorbei wieder durch dasselbe Wohngebiet ins Dönerbudenviertel.
Witzig war die Wegbeschreibung, die die Bahn mir ausgegegeben hatte. Sonst eigentlich immer richtig, passten dieses Mal Bild und Text nicht zusammen. Es musste also mindestens eines von beiden falsch sein! Zunächst war der Stadtplan prima: Alles sah genau so aus wie gedruckt. Bis ich mich plötzlich in der U-Straße statt der W-Straße befand. Laut Text war dies aber genau richtig. Da kam noch eine Ecke mehr. Ich bog also drei Mal rechts ab. Normalerweise - also, wenn ich in Geometrie gut aufgepasst habe - müsste man, wenn man drei Mal rechts abbiegt und jeweils 300 Meter geht, wieder am Ausgangspunkt ankommen. Aber die Erde ist ja eine Kugel, und deshalb stimmen Landschaft und Logik oft nicht überein. Nach drei Mal Rechtsabbiegen gelangte ich in eine namenlose Straße, die nur die M-Straße sein konnte. Haus Nummer 70 war gesucht. 66, 68, 70. Ich stand nun vor einem Privathaus mit lauter Privatnamen an den Türen. Hm? Ich fragte mich, welche Garantie ich tatsächlich habe, dass dieses Hotel existiert und meine Zahlung nicht auf einem Konto in Ghana gelandet ist. Habe ich eine? Ich fragte eine Passantin nach der M-Straße, und es stellte sich heraus, dass ich noch ein letztes Mal rechts abbiegen musste. Das war zwar nicht mehr konsistent mit meinen beiden Plänen, aber meine letzte Hoffnung. Zwischen Dönerbude und Internetcafé befand sich dann auch tatsächlich das gesuchte Hotel, das mich schon freundlich erwartete. Schööön!
Witzig war die Wegbeschreibung, die die Bahn mir ausgegegeben hatte. Sonst eigentlich immer richtig, passten dieses Mal Bild und Text nicht zusammen. Es musste also mindestens eines von beiden falsch sein! Zunächst war der Stadtplan prima: Alles sah genau so aus wie gedruckt. Bis ich mich plötzlich in der U-Straße statt der W-Straße befand. Laut Text war dies aber genau richtig. Da kam noch eine Ecke mehr. Ich bog also drei Mal rechts ab. Normalerweise - also, wenn ich in Geometrie gut aufgepasst habe - müsste man, wenn man drei Mal rechts abbiegt und jeweils 300 Meter geht, wieder am Ausgangspunkt ankommen. Aber die Erde ist ja eine Kugel, und deshalb stimmen Landschaft und Logik oft nicht überein. Nach drei Mal Rechtsabbiegen gelangte ich in eine namenlose Straße, die nur die M-Straße sein konnte. Haus Nummer 70 war gesucht. 66, 68, 70. Ich stand nun vor einem Privathaus mit lauter Privatnamen an den Türen. Hm? Ich fragte mich, welche Garantie ich tatsächlich habe, dass dieses Hotel existiert und meine Zahlung nicht auf einem Konto in Ghana gelandet ist. Habe ich eine? Ich fragte eine Passantin nach der M-Straße, und es stellte sich heraus, dass ich noch ein letztes Mal rechts abbiegen musste. Das war zwar nicht mehr konsistent mit meinen beiden Plänen, aber meine letzte Hoffnung. Zwischen Dönerbude und Internetcafé befand sich dann auch tatsächlich das gesuchte Hotel, das mich schon freundlich erwartete. Schööön!
Geschichten-Manufaktur - 29. Nov, 15:21