Shopping-Frust
Mal was anderes... Winterschlussverkauf: Gestern Abend dachte ich mir mal wieder, dass die Bekleidungsindustrie wohl gezielt für den Altkleidersack produziert. Die meisten Stücke, die dort hingen, wollte ich selbst geschenkt nicht haben. Es waren ganz offensichtliche Fehlkäufe, und ich fürchte, sie wären Fehlkäufe, ganz egal für wen. Beispielsweise die pinkfarbene Jacke, bei der vom Sonnenschein schon die Schultern ausgebleicht waren. Oder Pullover, die zwar sehr breit, dafür aber sehr kurz sind. Wem bitteschön steht so etwas überhaupt? T-Shirts aus dünnem Stoff mit überschweren Perlenstickereien oder Stoffrosen am Ausschnitt, was unweigerlich dazu führen muss, dass dieser Ausschnitt zipfelig fällt. Oder diese Miniröcke, die kaum den Hintern bedecken, beim Sitzen und Bücken auf keinen Fall mehr. Trotzdem werden diese Modelle seit Jahren unverdrossen verkauft. Leute, hört einfach auf, aus einer Laune heraus oder weil es fast geschenkt ist, solchen Mist zu kaufen. Dann hören die Modeschöpfer hoffentlich auch auf damit, etwas zu produzieren, was niemand tragen kann! Ich brauche jedenfalls immer sehr viele Shoppingstunden, bis ich ein Kleidungsstück finde, das zu meiner optisch unauffälligen, für die Modebranche aber offensichtlich unerwarteten Figur passt. Weiblicher Hintern und schmale Taille, ganz ungewöhnlich! Oder langer Oberkörper bei schmalen Schultern. Damit konnte keiner rechnen. Irgendwann fange ich noch das Nähen an. Ich glaube, es geht schneller, sich selbst etwas zu nähen als 100 Hosen anzuprobieren, bis endlich eine passt.
Geschichten-Manufaktur - 4. Jan, 11:21