...
Dr. Song sprach kopfschüttelnd die Verletzungen Luisas in die Patientenakte: "Platzwunde an der Stirn und der Lippe, Prellungen an den Knien, aufgeschürfte Handgelenke..." Als sie mit seiner Inspektion der jungen Frau fertig war, schaltete sie das Aufnahmegerät aus.
"Möchtest du nicht doch Anzeige erstatten?" fragte sie.
Luisa schüttelte den Kopf. "Ich bin froh, dass ich mit ihm nichts mehr zu tun haben muss."
"Ihr lebt auf demselben Schiff", gab die Ärztin zu bedenken.
"Nochmal erwischt er mich nicht", erwiderte Luisa grimmig.
"Was wird das nächste Mal anders sein?" Dr. Song öffnete eine Schraubflasche.
"Ich bin nicht mehr in ihn verliebt. Ich vertraue ihm nicht mehr."
"Und bisher hast du ihm vertraut?" Dr. Song tupfte eine braune Flüssigkeit auf einen Wattebausch.
Luisa nickte und sagte leise: "Ich vertraute ihm und misstraute ihm zugleich. Das machte es so schwer, auf mein Gefühl zu hören."
"Und jetzt?" Dr. Song drückte den Wattebausch auf Luisas Platzwunde am Kopf.
Luisa lachte bitter und ohne vor dem Schmerz des Desinfektionsmittels zurück zu weichen. "Wie soll ich so jemandem noch vertrauen?" Die Ärztin nahm eine Metallklammer.
"Wenn er wiederkommt und dir sagt, es tue ihm so leid und er würde es nicht wieder tun?" Dr. Song drückte Luisa die Metallklammer rechts und links der Platzwunde in die Haut und zerrte die Platzwunde so zu.
Luisa verzog das Gesicht. "Lügen Männer, die so etwas sagen, sich nicht selbst in die Tasche?"
Dr. Song nickte. "Aber dass du in deinem Alter das schon weißt..." Sie wickelte eine blütenweise Binde um Luisas Kopf.
"Glauben Sie, dass die Liebe überhaupt existiert? Bisher entpuppte sich dieses Gefühl hinterher immer als etwas anderes."
"Was zum Beispiel?"
"Sehnsucht. Mitleid. Erotik. Irgendein anderes Wort findet sich immer."
"Ja, tut es wohl. Ich weiß nicht, ob die Liebe existiert. Aber sie ist jedenfalls sehr, sehr selten. Und jetzt die Lippe. Die muss ich mit einem Stich nähen. Du solltest in nächster Zeit niemanden küssen."
"Sehr witzig, danke!"
"Möchtest du nicht doch Anzeige erstatten?" fragte sie.
Luisa schüttelte den Kopf. "Ich bin froh, dass ich mit ihm nichts mehr zu tun haben muss."
"Ihr lebt auf demselben Schiff", gab die Ärztin zu bedenken.
"Nochmal erwischt er mich nicht", erwiderte Luisa grimmig.
"Was wird das nächste Mal anders sein?" Dr. Song öffnete eine Schraubflasche.
"Ich bin nicht mehr in ihn verliebt. Ich vertraue ihm nicht mehr."
"Und bisher hast du ihm vertraut?" Dr. Song tupfte eine braune Flüssigkeit auf einen Wattebausch.
Luisa nickte und sagte leise: "Ich vertraute ihm und misstraute ihm zugleich. Das machte es so schwer, auf mein Gefühl zu hören."
"Und jetzt?" Dr. Song drückte den Wattebausch auf Luisas Platzwunde am Kopf.
Luisa lachte bitter und ohne vor dem Schmerz des Desinfektionsmittels zurück zu weichen. "Wie soll ich so jemandem noch vertrauen?" Die Ärztin nahm eine Metallklammer.
"Wenn er wiederkommt und dir sagt, es tue ihm so leid und er würde es nicht wieder tun?" Dr. Song drückte Luisa die Metallklammer rechts und links der Platzwunde in die Haut und zerrte die Platzwunde so zu.
Luisa verzog das Gesicht. "Lügen Männer, die so etwas sagen, sich nicht selbst in die Tasche?"
Dr. Song nickte. "Aber dass du in deinem Alter das schon weißt..." Sie wickelte eine blütenweise Binde um Luisas Kopf.
"Glauben Sie, dass die Liebe überhaupt existiert? Bisher entpuppte sich dieses Gefühl hinterher immer als etwas anderes."
"Was zum Beispiel?"
"Sehnsucht. Mitleid. Erotik. Irgendein anderes Wort findet sich immer."
"Ja, tut es wohl. Ich weiß nicht, ob die Liebe existiert. Aber sie ist jedenfalls sehr, sehr selten. Und jetzt die Lippe. Die muss ich mit einem Stich nähen. Du solltest in nächster Zeit niemanden küssen."
"Sehr witzig, danke!"
Geschichten-Manufaktur - 13. Apr, 11:55