Gut, eines habe ich unterschlagen: In Fantasy-Romanen siegt das Gute nur dann und nur dadurch, dass die Guten zusammenhalten. Einer allein kann gar nichts. So steht es auch in der Bibel. Wo stecken meine Verbündeten?
OK, ich habe einen guten Freund, der versprochen hat, mit der Peitsche vorbei zu kommen und einigen Leuten Manieren beizubringen. Aber das war nicht so ganz, was ich mir vorstelle. (Und jetzt weiß ich nicht, in welche Richtung der Mund des Smileys an dieser Stelle zeigen sollte.)
Muna
Es siegt eben doch das Böse über das Gute.
Ich habe Menschen vertraut, die mich nicht achteten. Nun ist mein Vertrauen daran zerbrochen.
Ich freute mich an Dingen, an denen andere herumnörgelten. Meine Freude daran ist zerbrochen.
Ich liebte einen, für den meine Liebe nur ein lästiges, unerwünschtes Werbeprospekt im Briefkasten war, das man wütend zu Boden wirft. Meine Liebe ist daran zerbrochen.
Gerade lese ich "Der Arschlochfaktor". Hier wird betont, wie massiv ansteckend Brutalität ist. Man kann in der Nähe rücksichtsloser Menschen nicht sensibel und freundlich bleiben. Niemand ist so stark. Man distanziert sich emotional, damit man nicht am Ungleichgewicht zerbricht. Und so gewinnt wieder das Böse.
Tut mir leid, dass das Leben so spielt wie meine Fantasy-Trilogie. Oder umgekehrt. Der Prophezeite und seine Leute sind am Bösen zerbrochen. Ich wünschte mir, es wäre anders. Aber: Das Böse siegt, das Gute stirbt. Bleibt dem Guten nur die hartnäckige Wiederauferstehung von den Toten. Wiedergeborene, sagt man, sind weiser. Aber sie leiden an ihrem Todestrauma.
Gut, ich bleibe hartnäckig. Ich vertraue nicht mehr diesen Menschen und freue mich nicht mehr an diesen Dingen, aber ich werde anderen vertrauen und wieder freuen. Und vermutlich auch wieder lieben.