Montag, 29. September
Vorigen Freitag habe ich den Anfang eines wunderschönen psychologischen Märchens in der Literaturgruppe vorgestellt. Warum mache ich sowas Masochistisches überhaupt??? Es kommt doch immer wieder dasselbe heraus. Kurz: Es hat ihnen gar nichts gefallen. Weder der Schreibstil noch die Szenen an sich, noch die Bilder, noch die Personen und deren Charakterisierung. Warum? Die Handlung brauche keinen historischen Roman, denn sie könne genauso gut heute spielen, und historisch korrekt sei sowieso gar nichts. Und ein guter Zeitreiseroman sei es auch nicht, das Thema Zeitreise müsse viel ausführlicher diskutiert werden und die Heldin müsse komplett irritiert sein. Das ist doch zum mit-den-Füßen-auf-den-Boden-stampfen!!! Märchen sind keine historischen Romane! Und es geht in diesem Buch nicht im so etwas Triviales wie die unterschiedlichen Kackgewohnheiten im Vergleich zwischen dem 18. und 21. Jahrhundert! Nein, es geht um Höheres! Leider ist das immer wieder dasselbe, wenn ich ein Märchen oder einen Märchenroman in einer Literaturgruppe darstelle: Sie wollen dann prinzipiell ein anderes Genre daraus machen. Vielleicht weil sie Märchen nicht mögen. Oder nicht kennen. Oder gar nicht kapieren. Lyrik kennen sie. Krimis auch. Aber Märchen? Wollen sie nicht, das muss weg da.
Da ich in den nächsten zwei Wochen mein aktuelles Fachbuch fertig machen sollte, an dem ich noch schätzungsweise 20-30 Stunden zu arbeiten habe, schreibe ich gerade sowieso null an meinen Romanen. So lange kann ich die Kritik am Märchen setzen lassen und überlegen, wie viel davon ich überhaupt annehmen will. Abgesehen davon, dass natürlich die Wortwiederholungen raus müssen. Aber das was sie für Grammatik- oder Perspektivenfehler gehalten haben, sind wohldurchdachte, verschlüsselte Messages, die sie sich nur nicht die Mühe gemacht haben zu entschlüsseln. Die bleiben drin!
Da ich in den nächsten zwei Wochen mein aktuelles Fachbuch fertig machen sollte, an dem ich noch schätzungsweise 20-30 Stunden zu arbeiten habe, schreibe ich gerade sowieso null an meinen Romanen. So lange kann ich die Kritik am Märchen setzen lassen und überlegen, wie viel davon ich überhaupt annehmen will. Abgesehen davon, dass natürlich die Wortwiederholungen raus müssen. Aber das was sie für Grammatik- oder Perspektivenfehler gehalten haben, sind wohldurchdachte, verschlüsselte Messages, die sie sich nur nicht die Mühe gemacht haben zu entschlüsseln. Die bleiben drin!
Geschichten-Manufaktur - 29. Sep, 19:52